Thomastik IN111

Kann nur Positives über diese Saiten berichten. Für meine Fenderstyle Gitarren wollte ich etwas mehr Output, und damit dickere Saiten ausprobieren. Ich kannte schon die 10-46 Infelds, also war der Griff nah. Die Saiten kommen einzeln in Papiertütchen. Klar beschriftet, zusammen gesteckt in einem Plastikblister. Lange Lagerbarkeit sollte kein Problem sein. Ich finde die Produktgrafik insgesamt sehr gut (übersichtlich, klar, etc.).

Die Saiten klingen m.M.n. sehr gut. Der ?Höhensizzle? ist zwar relativ schnell weg (je nach dem ein paar Tage bis Wochen). Sie klingen dann aber immernoch sehr gut und obertonreich...und das dann für lange Zeit! Überhaupt ?degradieren? die sehr gleichmäßig. Klanglich würde ich die als die Messlatte für Allrounder einordnen. Auch die Balance zwischen den einzelnen Saiten ist gut. Die G-Saite ist umsponnen. Der Saitenzug natürlich straffer (dicker halt), die Basswiedergabe schön punchy.
Darüberhinaus sehr zuverlässig. Wenn mir mal eine gerissen ist, dann waren das Fehler meinerseits. Stimmstabil (stretchen vorausgesetzt).

Wer sich nicht von Marketingsprech beeindrucken lässt findet hier ein in allen Bereichen sehr solides Produkt. Ist für mich der absolute Standard geworden. Ich kaufe nur noch andere Saiten wenn es ein deutlich anderer, engerer Einsatzzweck verlangt (z.B. Jazz Flatwounds).

Meine Lieblingssaiten waren eigentlich immer Ernie Ball, allerdings musste ich die Wöchentlich oder vor jedem Gig wechseln, da mein Schweiß die Saiten regelrecht aufgelöst hat.

Die Thomastik bieten mir einen nicht unähnlichen Klang, halten allerdings sehr viel länger (einen Monat, manchmal sogar länger!), was mich den kleinen Aufpreis gegenüber den "Standardfirmen" gerne bezahlen lässt. Außerdem ist das manchmal etwas "steife" Spielgefühl der Ernie Balls verschwunden, das Spielgefühl der Saiten ähnelt eher dem von Daddarios. Ich benutze sie entweder als 10ner oder 11er, das mache ich von der Mensur der jeweiligen Gitarre abhängig.

Ich kann die Saiten also echt jedem empfehlen, der bei der Auswahl der Saiten auch mal ein wenig von den ausgetretenen Pfaden wandeln will, ohne soundmäßig etwas völlig neues zu suchen.

Da ich immer schwitzige Hände habe, war ich auf der Suche nach Edelstahlsaiten. Der Klang der Thomastik wurde hochgelobt, so dass ich sie mir gekauft habe (Version IN111).

Fazit: hohe Qualität, denn sie reißen nicht und halten ihre Stimmung auch auf meiner "Bastelgitarre". Wider Erwarten ist der Klang in Tiefen, Mitteltönen und Höhen gleich kräftig. Für mich sehr ausgewogen und angenehm. Auch nach drei Monaten Sommerhitze, Schweiß und fast täglichen üben keine Spuren der Korrosion. Auch die G-Saite lässt sich noch sauber stimmen.
Mit dem IN111 hatte ich den stärksten Saitensatz zum Test und auch nach drei Monaten war das Spielen noch schmerzbehaftet. Daher ein weiterer Test mit den schwächeren Sätzen von Thomastik.

Das ist jetzt eine komplette Bearbeitung meiner Bewertung. Alles neu.

Diese Saiten sind in jeglicher genial.

Auf einer billigen Gitarre, also auf einem Besenstiel, halten sie ewig. Also auch ein Jahr, obwohl man täglich auf dem Besenstiel spielt.

Anders verhält es sich mit den Saiten auf einer guten Gitarre. Hier verspürt man schon nach ca. 6 oder 8 Wochen den Bedarf, die Saiten zu wechseln. Einerseits hört man es erst hier, andererseits arbeiten diese Saiten aktiv mit an der Verbesserung der Gitarre selbst. Und wir alle sollten wissen, dass ein Instrument nur gut sein kann, wenn es regelmäßig gespielt wird. Am besten meisterhaft, und natürlich am besten mit entsprechenden Saiten.

Diese Saiten sind in jeglicher Hinsicht meisterhaft. Entweder sie halten ewig, oder sie passen als einzige auf ein Meisterinstrument.