Normalerweise spiele ich keine Flat Wound Saiten, habe aber anlässlich eines Dialogs mit einem Bekannten, mal welche zum Test bestellt.
In der Vergangenheit hatte ich zwar schon hin und wieder Gitarren, die mit Flats bestückt waren angespielt und auch mal Flat Wound Saiten aufgezogen, war aber nicht mein Ding.
Ich habe die Thomastik JS111 Jazz Swing nun auf (m)einer Gibson Howard Roberts Custom (1975), die zuvor,stets mit Round Wounds überzeugt und begeistert hatte.
Das Klangverhalten ist, auch bei Flat Wound Saiten, anfangs ja immer etwas höhenreicher.
Das gibt sich aber nach etwa ein bis zwei Stunden Spielzeit. - Jetzt klingt es richtig amtlich und macht super Laune.
Die Jazz Swing klingen warm, aber dennoch präsent, die beiden verzinnten hohen Saiten, e und h machen schon beim aufziehen einen fetten, ordentlichen Eindruck. Sie wirken schwer und flexibel. Bieten also gute Voraussetzungen, um bei richtiger Stimmung, dick zu klingen.
Nach vier Tagen ..
Der Satz spielt sich hervorragend, klingt tatsächlich richtig gut. Nichts matscht, der Ton hat Kontur, zudem kommen Akkorde gut gegliedert und die Saiten schwingen. Also, alles fernab vom kurzen und diffusen Plopp. Auch Funk lässt sich hervorragend realisieren. Ansonsten, freilich Be Bop und Wes Montgommer‘sche Geschichten lassen sich locker erzählen. Rockabilly, kein Problem!
Bestelle mir gleich nochmal zwei Paar. Mein Fazit, die JS111 lohnen sich.
Testszenario - 1975 Gibson Howard Roberts Custom, Sommer the Spirit, alternativ Vovox Sonorus Kabel, Fender 68 Custom Princeton Reverb