Timber Tones Jazzy Tones Green Bone

Von der Form her, dem Material (etwas mehr Gewicht als Plastik) und der Stärke (gut 2mm) mit das Beste, was ich bisher ausprobiert habe. Die ausgeprägte Spitze verleiht eine immense Präzision. Sie ist etwa 2-3mm länger als bei einem normalen Jazz III.
Leider verfügt das Plektrum nur über Kanten! Die Seiten sind nirgendwo abgerundet, sondern vermutlich von einem etwas grobmotorischen Roboter an die Schleifmaschine gehalten worden. Das aber sehr akkurat. Stört auch beim Spielen kaum, fügt dem Klang aber viel zu harsche Obertöne hinzu.
Schade. Greife beizeiten vielleicht doch noch zur Feile.

Um mal einen Vergleich zu bekommen, habe ich mir neulich eine Reihe unterschiedlicher Plektren zugelegt, schließlich sind Plektren das Medium, mit dem die Saiten zum Klingen gebracht werden und vom Preis her hält sich das in Grenzen.
Ich habe die Plektren auf verschiedenen Gitarren Yairi YW800G ? Hartholzkorpus aus Brasilian Rosewood, Furch Jumbo, Guild F512-12-saitig und Banjo auszuprobieren.
Das Ergebnis war sehr interessant:
- während die Plastik oder Hartgummi-Plektren einen eher harten, sehr klaren bisweilen metallischen-harten Klang haben, erreichen Holz- oder Büffelhornplektren einen eher weicheren, wärmeren Klang und eine größere Klangvielfalt.

- es hängt sehr stark von der Bauweise / Holzart und dem Klang der Gitarren ab
Die Yairi braucht Holz- oder Büffelhorn-Plektren, sie klingt mit Plastik-Plektren zu hart.
Die Furch Jumbo ermöglicht viele verschiedene Plektren, je nachdem, wie man den Klang haben möchte, die Guild klingt besser mit Plastik-Plektren, zum Banjo passen am besten Plastik-Plektren.

- es sehr stark davon ab, welche Saiten gespielt werden, ich verwende Elixier-12-er Nanoweb,
Martin 12-er, Dragon Skin 13-er, und wie neu / alt diese Saiten sind.

- bei Tests mit Freunden hat sich gezeigt, dass Instrumente aus dem eher unteren Klang- und Preis-Bereich eher Plastik-Plektren vertragen, Holz- und Büffelhorn-Plektren können ihre Klangfülle bei klanglich sehr hochwertigen Instrumenten besonders intensiv zur Geltung bringen.
Eine allgemeingültige Aussage zu treffen, scheint mir daher nicht möglich zu sein. Meine Empfehlung ist, sich ein Sortiment unterschiedlicher Plektren zuzulegen und auszuprobieren.
Jetzt die spezielle Beurteilung zu diesem Plektrum:

- Größe und Form: kleine Tropfenform leicht angeschliffene Kanten

- Haptik: gut, mir persönlich etwas zu klein

- Ton: warmer Klang

Diese Plektren habe ich bei Live Auftritten mit meiner ehemaligen Metal
Band gespiet. Sie erzeugen einen sehr definierten aber nicht klirrenden oder zu scharfen Ton. Der Klang ist fenomenal, doch leider für die schnellere Gangart (Metal) nicht gemacht. Bei sehr schnellen 16tel Riffs fängt das Plekrum an sich stark zu erwärmen, danach hat es die leidige Eigenschaft eine Klebewirkung zu erzeugen. Durch das irgendwie aufschmelzende Horn Material.
Für Jazz oder alles andere ein Genuß. Dennoch bin ich wieder auf die JP 3 Dunlop umgestiegen die ich vorher Jahrelang gespielt habe, also erst Jazz3 danach JP3.
Viele andere sehr schön klingende Plektren gibt es auf dem Markt hier. Viele teuere Plektren hier sind auch ihr geld wert. Dennoch brauche ich ein absolut spitzenmäßiges universal Plektrum.
John Petrucci hat es und ich spiele es am liebsten.

ma musikausbildung

Dieses pick sieht nicht nur wirklich hübsch aus. Es liegt sehr gut in er Hand, rutscht nicht und ? wenn einmal in die gewünschte Form gebracht (ich muss für meine Technik bei jedem pick die Spitzen ein wenig zurecht feilen) - kann man wirklich flott spielen. Der Anschlag ist leicht kratzend ? so wie ich es von ZZ-Top u.a. her kenne und bevorzuge.
Dabei ist das Material nicht sonderlich hart und die Spitze schleift sich mit der Zeit ab ? kann man aber mit der Nagelfeile regelmäßig korrigieren.

Ich verwende dieses und ähnliche picks gerade wegen der Obertöne auch im Jazz/Fusion Kontext. Mit etwas Nachjustieren von Amp und/oder Tone-Control bekomme ich so einen ausgesprochenen "hölzernen" Ton hin. (Kann's nicht anders beschreiben.)