Timber Tones Leather Tones BL1 Black Lthr.

Ich habe mir das Plek für die Ukulele gekauft, nachdem ich mir 2 Sehnen gerissen hatte und das Handgelenk nicht mehr richtig für das Ukulelespielen bewegen konnte. Aber auch mit E-Bass und Gitarren habe ich das Plek getestet.

Der Ton ist relativ warm und weich, wie man sich das wünscht. Die Oberseite ist glatt, die Unterseite rauh, wodurch es bei Upstrokes einen minimal anderen Klang als bei Downstrokes gäbe. Allerdings bildet das Leder auf der Unterseite am Rand einen Grat, der den Ton bei den dünnen Ukulelen- und Gitarrensaiten und manchen Winkeln regelrecht killt. Beim Bass wirken sich die Grate nicht so sehr aus.
Ich hatte die Hoffnung, dass die Grate sich wegspielen lassen, allerdings nutzt sich das Plek so schnell ab, dass die Oberseite schon ziemlich runtergenudelt war, nachdem die Unterseite endlich okay war.

Vom gleichen Hersteller gibt es hier noch ein Filzplektum - für mich die bessere Alternative.

Nachtrag Mai 2020: Da ich inzwischen nettere Nachbarn habe und deshalb mehr Bass spielen kann, habe ich mir das Plek (in der 4er-Dose) noch mal bestellt. Und siehe da: keine Grate, keine ausgefransten Kanten, alles okay!

Ich habe das Pick jetzt seit zwei Tagen und mag den Klangcharakter, den ein Lederpick erzeugt, sehr gerne. Es produziert einen Klang, den man wohl nur mit Leder bekommt: ledrig-weich mit recht viel Plektrumanteil im Attack.

Das Lederplektrum vereint die warmen Klangeigenschaften eines dicken Pick (z.B. Gator 2mm) mit den Anteilen des Anschlagsgeräusches eines Nylonpicks (z.B. Dunlop Nylon 1mm). Zudem liegt das sehr große Plek gut in der Hand und verrutscht nicht beim Spielen.

Die Haltbarkeit ist absehbar kurz. Ich benutze das BL1 auf einem E-Bass mit 0.45 Rounds und sehe nach 2 Stunden Spielzeug schon deutliche Abnutzungsspuren.

Das Plektrum ist ziemlich teuer, deshalb werde ich es mir wohl nicht mehr kaufen.

Edit: Nach drei Wochen war das Pick so stark abgenutzt, dass ich es nicht mehr brauchen kann. Deshalb Abwertung auf zwei Sterne.