Was man beim Model M für 89€ geboten bekommt ist wirklich mehr als beachtlich: 1x Cleanboost, 1x Overdrive, 1x Distortion. Wenn die Ansprüche an den Sound nicht super-speziell sind, spart man sich damit also bis zu 3 Pedals auf dem Board. Der Boost und die OD-Varianten sind separat schaltbar, nur für die Art des Drives muss man sich per Kippschalter festlegen. Aber dann kann man frei kombinieren: nur Clean Boost für Lautstärke? Check. Boost in den Overdrive? Check. Nur Overdrive? Check.
Dabei tut der "Tone" Knob seinen Dienst mehr als gut und fügt dem Gitarrensignal einen gefälligen Filtersweep hinzu, der eine getrennte Bass- und Trebleregelung überflüssig macht. Auch, dass sich die Lautstärke des Drivechannels separat regeln lässt, ist ein toller Bonus. So lässt sich ohne Mühe die perfekte Balance zwischen Clean- und Distortionlautstärke herstellen.
Klanglich orientiert sich das Model M dabei logischerweise an Marshall, irgendwo zwischen JMP-1 und JCM 800 und sollte idealerweise vor einem Röhrenamp betrieben werden. Wer hier die Ultrabrutalo-Zerre für Deathmetal erwartet, sollte sich natürlich anderweitig umsehen. Wer aber irgendwo zwischen den Scorpions und Iron Maiden daheim ist, für den ist dieses Pedal die eierlegende Wollmilchsau und für diesen Preis hoffnungslos unterschätzt!
Anmerkung: getestet mit einem Mesa 50 Caliber+ und ENGL Metal Master.