Ich habe mir das Pedal gekauft, um zwei unterschiedliche Verzerrungskanäle einfach abrufen zu können. Ich hatte das Pedal zuerst in den Einschleifweg meines Fender The Twin, bzw. meines MesaBoogie Transatlantic TA 30 mit angeschlossener 2 x 12 er Box mit Celestion G12 - 65 eingefügt und war vom Sound alles andere als begeistert.Der Druck fehlte und es klang matt und für das Geld hatte ich mehr erwartet.Um ganz sicher mit meiner Einschätzung zu gehen und um eine zweite Mei - nung zu erhalten, fahre ich zu meinem Freund Rudhard ins nahegelegene Neuendorf. Dort stöpselt Rudi nach vorheriger Information das Pedal in seinen Marshall 1 x 12er Marshall Valvestate - und es schallt mir ein als klassisch bezeichenbarer Rocksound entgegen!
Vom vorherigen matten Sound keinerlei Spur! Rockig, auch cremig einstellbar,sehr fein abstimmbar, jeder Kanal eine Wucht für sich! Des Rätsels Lösung: Rudi hatte das Pedal - im Gegensatz zu mir - in den Eingang des Verstärkers gesteckt, so einfach war das ! Also: Das Pedal bleibt bei mir. Allerdings merkt man sofort, daß es da ist, denn es bietet schon nicht eingeschaltet einiges an hörbarer Vorverstärkung, kann somit den Geräuschpegel etwas nach oben ziehen. Was beim Spielen dann jedoch nicht mehr relevant ist. Jeder Kanal auf den Wunschsound abstimmbar, Overdrive ist und bleibt der Rhythmussound in sehr,sehr breitem Rahmen und Distortion hat den Namen wirklich verdient! Die zwei Optionen ,die nach Öffnung des Pedals jeweils pro Kanal entweder buffered oder unbufferd per Schiebeschalter anbieten, machen eher keinen Unterschied in meinem Setup. Das hier auch zugängliche Noisegate für den Distortionkanal erweist sich allerdings als - zumindest für mich - funktionslos. Deshalb bei Features und Gesamt nur vier Sterne. Was aber am Overall - Nutzen für mich nicht allzuviel ändert. Je ein charakterlich zutreffender Kanal, bei dem der Sound in weitem Rahmen fein abstimmbar ist. Beim Distortionkanal beeinflussen die zwei - per frontseitigen Schiebeschaltern - bedienbaren Optionen Bright sowie A - B nochmal intensiv den Sound. Es liegen dem Pedal vier Plastikfüße zum Aufkleben sowie eine Kurzbeschreibung mit mehreren Einstellungs - vorschlägen bei , die alle praxisnah klingen und als Ausgangspositionen für eigene Soundvorstellungen darstellen können. Die zwei Kanäle können seriell betrieben werden und deren Reihenfolge auch geändert werden,oder man kann es so anschließen, als wären es zwei separate Zerrer ( in einem Gehäuse) und sie so an verschiedenen Punkten ins Setup integrieren - das ist sehr flexibel! Das Pedal besitzt jede Menge Schubkraft- bei mir reicht eine Einstellung des Volume-Knopfs pro Kanal im Berech 9 bis 12 Uhr aus, um einen satten, gut durchsetzungsfähigen Sound zu erzeugen! Würde ich es nochmal kaufen so man es mir raubte?
Definitiv ja. Das Truetone V3 Jekyll & Hyde gehört zu meinem Footboard.