Ultimate AMP-150

Das Stativ soll dazu dienen, im Übungsraum gut an die Bedienelemente zu kommen um die Einstellungen zu sehen und anpassen zu können.
Beim Live-Einsatz soll er dazu dienen, dass der Gitarrist auch bei geringem Abstand vor dem Amp stehend sein Signal gut hört.

Positiv:
- Im zusammengeklappten Zustand ist das Stativ gut zu transportieren.

Negativ:
- Für beide Anwendungen hätte ich mir das Ganze noch mind. 10 cm höher gewünscht.
- Die Verarbeitungsqualität ist nur mittelmäßig. Beim ersten Aufbau klemmte die Arretierung, so dass ich fast aufgegeben hätte. Nach 2 - 3 Mal Aufbau geht es.
- Am oberen Ende fehlt mir eine Polsterung. Entweder die Rändelmutter für das Mikrophonstativ oder die Stange des Stativs drücken auf die Rückseite des Amps.

Der Ultimate Amp-150 sah für mich zunächst aus wie die perfekte Lösung. Da ich über einen Combo spiele und mich live oft nicht so gut höre, wollte ich diesen nutzen um den Amp schräg zu stellen. Als das Paket kam dachte ich zuerst noch: Mensch, ganz schön schwer und stabil... Ist er eigentlich auch. Aber einige Dinge fallen negativ ins Auge: so ist die Verarbeitung nur mittelmäßig, der Amp steht seitlich leicht schief. Einer der Metallbügel scheint verbogen zu sein. Des weiteren lässt sich die hintere Stange die man nach oben ausziehen kann nicht feststellen, der Feststellhebel funktioniert einfach nicht. Solange der Amp draufsteht ist das egal, aber sobald man ihn runternimmt rutscht die Stange nach unten. Die Aufschraubvorrichtung für einen Mikrofongalgen ist eher unsinnig da der Amp dem Galgen im Weg ist und das Mikrofon nicht nah genug am Amp platziert werden kann. Allerdings ist das Stativ schön stabil und man hat keine Angst, dass der Amp umfallen könnte.

Irgendwie hat den Erfinder bei der Gestaltung des Produktes mittendrin die Inspiration verlassen, vielleicht war Feierabend?
Mein kleiner Amp stand zwar schön schräg, aber die Schwerkraft ließ in jetzt nach hinten kippen, also scheuert die hintere obere Kante ohne Halt an der senkrechten Stange. Warum ist da kein Gummipad oder irgend etwas, was das Gerät vor Schrammen schützt, und die Vibrationen vom Ständer fernhält?
Die Gummifüsse meines Amps haben genau auf den dünnen Ärmchen gestanden, keine Möglichkeit das vertikal zu justieren. Also ist der Amp immer seitlich verrutscht, es sah einfach erbärmlich aus.
Die Klappfunktion ist cool, das wars aber auch schon bei dem Produkt.

Ich wollte meinen Amp in eine stabile Position auf der Bühne bringen. Hochständer gefallen mir aber nicht. An einem Stuhl anlehnen ist mir zu unsicher.
Um es kurz zu machen: Der Ständer erfüllt seinen Dienst bei Auftritt und Probe. Er ist kein "Schwerlastregal" das ist schon klar, aber er trägt das Gewicht des Amps (Bugera V22) ohne Probleme. Ich würde den Amp nicht drauf fallen lassen (wer tut das schon), noch würde ich mich drauf setzen. Die 33kg Belastbarkeit in der Anleitung erscheinen mir etwas hoch gegriffen, aber die knapp 20kg vom Bugera gehen gut.

In der flachsten Position ist für mich der Amp (bei ca. 2m Abstand) nun deutlich besser zu hören als vorher. Für den Preis ist das Ding echt ok. Was außerdem noch toll ist, er ist so klein zusammenklappbar, dass er hinten in den Amp passt und somit wunderbar verräumt zum Auftritt fährt. Der Verriegelungsmechanismus funktioniert (obwohl aus Plastik) bisher sehr gut. Die Möglichkeit ein Mikrofon am Ständer zu befestigen habe ich bislang noch nicht ausprobiert, aber "nice to have".

Insgesamt könnte er tatsächlich noch ein bisschen stabiler sein. Wenn man den Amp drauf setzt gibt er ein bisschen nach. Mal sehen wie sich das über die Jahre entwickelt, bisher allerdings - kein Problem. Im Betrieb steht der Amp dann wirklich stabil und kippt auch nicht wenn man ihn berührt oder dranstößt.

Update: Der Ständer hält nach ca. 1/2 immer noch befriedigend den Amp. Allerdings sind die Gummiauflagen lose geworden und geben ein scharfkantiges Rohr frei (dort wo der Amp drauf steht) ich habe mir damit leider das Tolex unter dem Amp beschädigt. Nicht schlimm aber blöd, sollte eigentlich nicht sein. Von daher ziehe ich bei Verarbeitung und Gesamt je einen Stern ab - echt schade.