Ich bin äusserst zufrieden mit diesem Interface, denn es hat einfach einen genialen Sound. Die inbegriffenen Plug-Ins bieten auch schon viele Möglichkeiten und erleichtern das Aufnehmen und Produzieren ungemein.
Ich benutze das Interface jedoch nicht nur zum Aufnehmen, sondern auch für Live-Performances, bei denen ich Softwaresounds mit möglichst wenig Latenz und in einer unvergleichlichen Klangqualität aus meinem MacBook Pro herausbekommen möchte. Die Qualität ist bedeutend besser als wenn ich nur den Kopfhöreranschluss verwenden würde. Und Verzögerungen sind keine spürbar.
Natürlich ist auch für die Aufnahme alles inbegriffen, was man braucht. Die Kanalzahl ist relativ gering, kann aber mit dem optischen Anschluss erweitert werden. Inbegriffen sind bereits zwei Line- oder Mikrofoneingänge, welche auch mit Phantomspeisung betrieben werden können. So kann in Stereo aufgenommen werden. Ebenfalls befindet sich ein Gitarrenanschluss vorne am Interface, welcher wie eine DI-Box funktioniert. Ausgangsmässig hat es einen Kopfhörerausgang, zwei Monitorausgänge, welche in Stereo betrieben werden, und nochmals zwei weitere Ausgänge, damit man beispielsweise ein anderes Monitorpaar ansteuern kann.
Die Plug-Ins, die mitgeliefert werden, sind sehr knapp bemessen. Man bekommt von verschiedenen Sorten jeweils ein Plug-In, so als Antester. Natürlich kann man weitere Plug-Ins dazukaufen, kommt so aber schon auf einen ordentlichen Preis. Für den Beginner ist aber das Inbegriffene mehr als genug, um auszuprobieren und mit dem Aufnehmen und produzieren starten zu können.
Das Interface hat sehr viele Funktionen, ist aber trotzdem erstaunlich intuitiv zu benutzen. Natürlich gibt es auch von Focusrite, RME oder anderen Herstellern Desktopinterfaces, meiner Meinung nach sind diese aber weniger übersichtlich. Denn nebst dem grossen Drehrad, dass nicht nur zur Volumenregelung sondern auch zum Steuern anderer Parameter genutzt werden kann, gibt es noch diverse Druckknöpfe. In Kombination mit der LED-Anzeige auf dem Interface wird schnell klar, was aktiviert ist und was nicht.
Das Tüpfchen aufs I ist jedoch das eingebaute Talkback-Mikrofon. Denn UA bietet die Möglichkeit, mehrere ihrer Interfaces per Thunderbolt zu verbinden. So können auch mehrkanalige Interfaces und Expander angeschlossen werden, um in einem professionellen Studio zu arbeiten. Und damit man vom Aufnahmeraum mit den Musikern kommunizieren kann, braucht es ein Talkback-Mikrofon. Dass dieses bereits inbegriffen ist, erlaubt ein äusserst vielseitiges und professionelles Arbeiten, was vieles erleichtert. Ich brauche das Mikrofon zwar momentan nicht, finde es aber super, dass es vorhanden ist, falls ich mein Studio mal vergrössern möchte.
Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass UA mit dem Apollo Twin ein einzigartiges Interface geschaffen hat, welches Softwarebasiertes Aufnehmen extrem erleichtert.