V-Picks Snake Ghost Rim

Eins der V-Picks, die ich mittlerweile doppelt habe, falls ich es doch mal verlieren sollte. Wie in meiner Bewertung für das NEXUS geschrieben, bin ich den V-Picks verfallen.
Wie alle anderen liegt das "The Snake Unbuffed" einfach toll in der Hand. Attack und Druck sind amtlich, dabei klingt es aber auch alles schön differenziert. Ich liebe die rauen Kanten bei den V-Picks, die einfach einen tollen, kratzigen Ton liefern.
Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass diese rauen Kanten das Spiel stoppen. Ganz im Gegenteil, ist das Spielen einfach butterweich.
Ob ich nun Akkorde auf der Akustik "schrammel", jazzige Akkorde auf der E-Gitarre spiele, oder aber Sweepings mach', das Pick unterstützt mich einfach wunderbar.

Ich geb' die Dinger nicht wieder her, bzw. kann mit den alten Plektren im Grunde nicht mehr spielen. Es fühlt sich nicht so harmonisch an. Zwei meiner Kumpels habe ich auch schon überzeugen können.
Also nicht zögern und mal kurz zumindest ein Plektrum bestellt und angetestet. Aber Vorsicht! Ein guter Suchtberater ist Pflicht!

Welch lohnenswerte Anschaffung. Der klangliche Unterschied ist tatsächlich unüberhörbar und entspricht dem, was Vinni Smith auf seiner homepage verspricht. Daher eine kleine Kritik an Thomann: Die Beschreibung der Picks sollte vom Hersteller übernommen werden, da sie zutrifft! Dieses Pick liefert ordentlich Mitten und die unpolierten Kanten sorgen für ein rauhes, kratziges Anschlagsgeräusch. Niemals hätte ich derart signifikante Soundunterschiede einem Plektrum zugemutet .
Nicht weniger deutlich ist das Spielgefühl, dieses Pick gleitet tatsächlich über die Saiten wie Butter, alles fällt leichter zum spielen, als ob man mindestens sechs Wochen üben überspringt.

Nachteil: Die alten Picks werden verstauben, denn das V-Pick macht süchtig.

Ich habe mir drei V-Picks zum Ausprobieren bestellt. Ein 1,5mm, das 2,75 und eben das hier. Es ist das mit Abstand geilste Pick, welches ich je benutzt habe. Selbst die anderen beiden habe ich quasi direkt links liegen gelassen. Egal ob cleane Arpeggios oder fettes Metalcore-Riffing, man bleibt nicht hängen, es schrabbt nicht, einfach butterweich. Und dabei ist der Sound richtig groß. Ob nun auf meiner runtergestimmten Industrial-Jazze oder meiner Explorer - viel offener, klarer und dabei druckvoller und durchsetzungsfreudiger. Und das auch am Amp/Modeller. Kurzum: Ich will nichts anderes mehr als Plek!

Ich habe das Plektrum für die Bassgitarre gekauft und es auch behalten. Ich stehe auf dicke Plektren mit ein wenig abgerundeten Spitzen. Genau das bietet dieses Plektrum. Die Kanten und die Spitzen wurden angeschliffen, weswegen die Oberfläche des Spielbereiches aufgerauht ist. Das macht einen kratzigen, etwas rauchigeren Klang mit weniger Attack und längerer Einschwingphase. Mir gefällt das sehr gut. Durch die geprägte Schrift auf der Vorderseite hat man guten Halt, das Plektrum rutscht mir nicht so ohne weiteres aus dem gewohnten Griff. Für die Größe ist das Plektrum eher leicht, was ich auch sehr gerne mag. Insgesamt gefällt mir dieses Plekrum besonders gut, was auch den heftigen Preis verschmerzen lässt. Über die Haltbarkeit kann ich zunächst nichts sagen, wird aber nachgereicht.

Ich spiele seit Ewigkeiten Dunlopp seit kurzem auch die Ultras 1,0 gute Pleks allesamt. Dieses Plek ist der Hammer, es spielt sich quasi wie von selbst. Hätte ich vorher nicht geglaubt, dass Dicke und Material so einen Einfluss auf die eigene Spieltechnik haben kann. Klare Kaufempfehlung (für Menschen mit großen Händen-wie ich sie habe). Ich kam mit den Jazz-Größen nie klar. Das Plek ist der Hammer. Zur Langlebigkeit kann ich jetzt noch nix sagen. Habe mir von der Firma auch noch das (sehr teure 20€) Psycho-Plek bestellt...schaun mer mal was da noch so drauf kommt. Aber bisher mein bestes Plek. Geb ich nicht wieder her.