Vater Whip Sticks Rods

Ich spiele in einer Countryband und in einem Akustic-Projekt und benutze daher sehr oft Besen, Floppy-Sticks und Rods. Bisher hatte ich wenig Erfahrung mit Kunststoff-besen, habe mir aber nun doch welche zugelegt (Flixx FFS Rods + Vater Whip Stick Rods.
Die Whip Stick Rods liegen ausgesprochen gut in der Hand. Ich spiele damit sowohl auf meinem Pearl-Drumset als auch auf meinem Schlagwerk Booster-Set.
Der Verstellring erlaubt gute Variationen. Weiche, besenähnliche Anschläge sind genauso möglich, wie harte und laute Anschläge. Bis jetzt kann ich auch an der Verarbeitung nichts bemängeln. Die Kunststoffborsten erzeugen auf Cymbals einen klaren, gut definierten Ton. Über die Haltbarkeit kann ich leider noch kein Urteil abgeben, da ich die Stick Rods erst seit ca. 3 Wochen einsetze.

Da das Schlagzeug in meiner Band recht häufig von verschiedenen Leuten gespielt wurde und die Rods aus Holz meist nur eine sehr geringe Lebenserwartung hatten fiel die demokratische Entscheidung, daß Geld aus der Bandkasse in dieses hoffentlich besser haltbare Produkt fliessen soll.

Fazit:
- die Plastik-Rods sind recht scharfkantig abgeschnitten. Das Gefühl sagt einem
daß es schöner wäre wenn sie ein wenig abgerundet wären wie bei diesen
Zahnbürsten
- der Bassist hat es beim ersten mal Spielen geschafft, daß die Rods
ordentlich ausgefranst sind und sich aus dem Gummi-Schaft gelöst
haben. Jedoch war die Bedienung wohl unsachgemäß
- Nachdem der Bassist ermahnt wurde und die Rods soweit wieder
nutzbar gemacht wurden, bleibt zu sagen: Die Dinger schauen aus wie Sau,
aber es ist immer noch kein Rod abgebrochen und somit kein Ersatz nötig:
Zweck erfüllt !

Bleibt zu sagen: Auch die billigsten Rods aus Holz sind irgendwie schöner
zu spielen, diese hier halten aber wenigstens eine Zeit lang.

Als Rockdrummer musste ich nach Möglichkeiten suchen, im Proberaum die Lautstärke zu reduzieren. Dabei hatte ich zunächst HotRods aus Holz verwendet. Aufgrund meiner doch recht kraftvollen Spielweise machten die einzelnen Stäbe dort schnell den Abflug und brachen. Daher habe ich mal Kunsttoff-HotRods getestet. Und wahrlich: die Vater Whip Stick Rods sind sehr haltbar, lösen sich trotz meiner Spielweise noch nicht in ihre Bestandteile auf und das trotz schon sehr langer Spieldauer mit den Rods.

Sie sind zwar dicker als normale Sticks, haben aber dennoch eine gute Balance und lassen sich gut spielen. Der Hartgummring, der sich verschieben lässt, um den Sound von besenähnlich bis stickähnlich zu varrieren, sitzt etwas locker und verrutscht während des Spielens, was dazu führt, dass der Sound beider Rods unterschiedlich wird und das Spielgefühl differiert. Hier schafft nur ein bisschen Gaffer-Tape abhilfe. Das ist insofern wieder blöd, wenn man während des Sets den Sound verändern will (Gaffer-Tape abfummeln und an anderer Stelle wieder neues dran, das selbe anschließend wieder und das alles zwischen zwei Songs). Das kommt bei mir aber nicht oft vor und habe ich so gelöst, dass ich ein zweites Paar habe, mit dem ich die andere Position des Gummirings fixiert habe.

Klanglich kommen die Plastik-Rods natürlich nicht an Holz-Rods heran. Dafür klingen sie doch zu weich und mit weniger Attack. Das macht sich gerade auch beim spielen auf HiHat und Ride bemerkbar. Selbst wenn man den Gummring gan weit nach vorne schiebt. Da können sie sich im Bandgefüge nicht wirklich durchsetzen, was mit Holz-Rods schon anders war. Hier empfehle ich dann die FLIX FFUL FLIX TIPS MEDIUM RODS (siehe meine Bewertung dort).

Dennoch: Haltbarkeit und Spielgefühl sind auf hohem Niveau und die Rods sind zum leiseren Proben absolut ideal. Und die Kunstoff-Rods wählt man ja wohl hauptsächlich wegen der Robustheit und dafür gibts von mir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich habe keine Erfahrung, wie haltbar Kunststoff-Rods anderer Marken sind, aber ich glaube, dass das etwas mehr an Anschaffungspreis gegenüber billigeren gerechtfertigt sein dürfte.