Habe etwas impulsgesteuert beide Vermona Perfourmer-Versionen (mit und ohne CV/Gate) bestellt und ausprobiert. Die Erwartungen die Geräte waren sehr hoch, angesichts der vielen enthusiasmierten Testberichte und Tutorials sowie angesichts des stolzen Preises.
Befreundete Musiker haben darüberhinaus geschworen, der Perfourmer habe einen einzigartigen Sound, den man mit kei-nem-an-de-ren Gerät und mit keiner DAW, welcher auch immer, hinbekäme. Obwohl die Konstruktion der Geräte schon viele Jahre alt ist und zeitgemäße Funktionen daher schmerzlich fehlen, wollte ich doch noch etwas spät bei der Party dabei sein.
Nach eigenem Rumtesten finde ich, das ist alles völlig übertrieben.
Erstens braucht es eine gründliches Verständnis dafür, wie die Signalwege in dem Gerät verlaufen und wie genau sich die Kanäle beeinflussen können. Dazu ist der Ingenieursprech im Manual nur begrenzt hilfreich, aber ohne geht es nicht, sonst bekommt man gezielt überhaupt nichts Sinnvolles aus der Kiste raus.
Und dann ist der Klang natürlich super (auch, weil analog), aber wirklich "superer" als Pigments? Oder andere geile DAW-Synths? Wenn man seine digitalen Synths gut programmieren kann, kann man da schon sehr nah an den Vermona-Trumm dran kommen. Aber für einen Bruchteil des Preises und ohne sich den halben Schreibtisch vollzustellen.
Ich hab die Gate-Version behalten, weil ich dem vielgelobten Synth einfach mal ne Chance geben wollte.
Dazu muss man wissen, daß man eigentlich auch ohne die aufpreispflichtigen CV/Gate-Anschlüsse auskommt, man muss dann die Modulation lediglich über den MIDI-Weg vornehmen, was letztendlich zu denselben Ergebnissen führen kann.
Ich habe auch bislang kein Setup gefunden, was von den CV/Gate-Anschlüssen ernsthaft profitiert, auch nicht im Internet. Und da bei einem Gebrauchtverkauf beide Versionen nahezu denselben Preis erzielen, muss man sich den viel zu hohen Preisaufschlag für die CV-Anschlüsse wirklich gut überlegen.