Ich hatte mir den Surfybear Classic sowie den VSR 3.2 bestellt, weil ich bisher ohne schön klingenden Hall musiziere und experimentiere und diesen Mangel endlich mal beheben möchte. Eigentlich will ich den Federhall im Line Kontext verwenden, um endlich schön klingenden Hall bei Aufnahmen zu haben. Aber da der Surfybear Classic so unmissverständlich für Surf Gitarre gedacht ist, habe ich beide Federhall Geräte erstmal zwischen E-Gitarre und Verstärker platziert.
Der Surfybear Classic klingt sehr schnell sehr spritzig, macht Spaß wenn man splashige Surf Sounds haben will. Den Federhall feinfühliger einstellen, dass man einen schönen Raumhall erhält, ist allerdings gar nicht so einfach, zumal mein Sabelya Minus (1W Röhrenverstärker) nicht besonders viel Headroom hat bevor es anfängt zu verzerren. Auch fehlt eine Anpassung der Eingangs- und Ausgangslautstärke. Vor einem Amp mit viel Headroom wäre da sicher noch einiges mehr möglich, bei mir verzerrt und scheppert der Surfybear Classic einfach ein wenig zu schnell. Hat auch seinen Reiz, wenn da nur nicht der VSR 3.2 wäre…
Der VSR 3.2 klingt unglaublich weit, räumlich, angenehm. Da scheppert gar nichts, und was man durchschickt wird mit einem unglaublich schönen Raumhall belohnt. Man fühlt sich auf Anhieb wie in einer Kirche, nur schöner. Und dank dem Instrumenteneingang auf der Frontseite sowie den Gain und Output Reglern klingt selbst mit meinem zarten 1W Verstärker (an einer Box mit Legend 1518 drin) der Federhall unglaublich schön, und das ohne ganz so schnell zu verzerren. Es ist geradezu unglaublich mit wie viel Hallanteil man beim VSR 3.2 spielen kann bevor dieser dynamisch in die Quere kommt.
Mit dem VSR 3.2 habe ich scheinbar meinen absoluten Traumhall gefunden, perfekter gehts zwischen Gitarre und Amp nicht mehr. Tatsächlich klingt der Federhall derart gut, ich will nur noch Gitarre spielen, und die ursprüngliche Absicht endlich mal gescheite Aufnahmen mit Hall statt experimentellen Echo Pedalen in der Signalkette machen zu können rückt erstmal wieder in den Hintergrund. :)
Der Surfybear Classic ist auch ein sehr schöner Federhall, aber während der VSR 3.2 unendlich warm und raumgreifend klingt, klingt der Surfybear Classic eher grell, scheppernd, sehr höhenreich. Das ist wirklich mehr was für konkrete Surf Musik und für sportlicheres spielen, während der VSR 3.2 einfach nur zum Klang genießen einlädt, und das sehr.
Werde den VSR 3.2 behalten, der Surfybear Classic geht erstmal zurück. Auch wenn die Kombination der beiden Federhalle sicher nicht ganz uninteressant wäre.