Wie versprochen fängt das Buch bei den frühesten Anfängen an, mit dem Gitarrenstimmen, der Bezeichnung der Saiten, den Notenwerten, und den Fingerbezeichnungen (pima).
Dann kommen ein paar Basslinien, in der nächsten Lektion werden darüber Melodien gespielt. Alles schön zum Üben, und es klingt gut.
Weiter geht's mit den Akkorden. Und da steht:
Diese 21 Akkorde (Dur- Moll und Septiemen) müsst ihr können, und wissen, wie Akkorde gebaut werden, sonst holt ihr euch erst mal ein anderes Buch.
Das... ist nun nicht so wirklich anfängertauglich. DAS hatte ich mir anders vorgestellt... zwar kann ich nach dem Durchspielen des Brümmer-Werkes schon ein paar Akkorde, aber dem Anspruch genügt das nicht.
Weitere Schwächen sind einerseits sprachlicher Natur (manchmal katastrophale Tippfehler, manchmal einfach schlecht übersetzt), manchmal aber ganz sachlich falsch. Da wird zu einem Bild erklärt, dass der Mittelfinger angehoben wird, wenn es aber im Bild (und des Griffes wegen) der Ringfinger ist... Das wäre nun nicht sooo schlimm, könnte man meinen, aber der Herr Capone ist irre stolz auf seine reiche Bebilderung, die selbst dem Anfänger ermöglichen solle, mit diesem Buch und Übungsdisziplin Fingerstyler zu werden. Im Buch sind die Übungsstücke durchaus in allen Details erklärt, manchmal eben mit den genannten Fehlern, und es gibt sehr nützliche Übersichten, z.B. über die Pickingpatterns. Manko für fortgeschrittenere Spieler ist für mich, neben den für Fortgeschrittene dann überflüssigen Einführungen, dass die längeren Übungsstücke zwar schön haarklein erklärt werden, und sich dabei z.B. bei einem Bluesstück über 7 Seiten hinziehen, aber eine 1-2 -seitige Übersicht des Stückes fehlt. Für sowas hätte ich gerne auf das eine oder andere ganzseitige Bild von Joni Mitchell, Joan Baez etc. verzichtet....Ich werde das Buch wohl in nem Jahr oder so weiterbenutzen, und übe erst mal wieder mit anderen Werken.