Vovox link protect S 2x500 XLR Pair

Die Skepsis war bei mir wirklich Gross. Es liess mir keine Ruhe, ich las immer von dem tollen Klang der Vovox Kabel. Um einen Vergleich zu haben, bestellte ich dazu ein Cordial CMK222. Eines Vorweg, beide Kabel klingen hervorragend.
Mein Aufnahmeweg:
Vocal von mir in ein T Bone SCT-2000 Röhrenmikrofon, jeweils mit exakt gleichem Abstand eine Sprachaufnahme aufgenommen. Das ging über das mitgelieferte Netzteil mit dem 7Pol Chinakabel. Dann kamen die verschiedenen Kabel zum Einsatz.
Von da aus routete ich in ein Allen & Heath ZED 436, wandelte über ein Behringer Ultragain in eine RME Digiface. Dann ging es in einen MAC PRO von Mitte 2010. Die Aufnahme habe ich über Cubase Pro 11 in 44.1 KHz mit 24bit vollzogen.
Abgehört habe ich mit den Genelec 8331A in einem eingemessenen Tonstudio. Ich denke das ist eine Ausgangsbasis die man zwischen professionellen Tonstudio und ambitionierten Heimstudio ansiedeln kann. Beide Kabel sind 5 Meter lang, um auch da möglichst gleich zu bleiben. Ich hatte noch eine älteres Cordial Kabel (Roadline CMX Road) das nur 2.50m lang war als 3. Vergleich.
Mein Eindruck:
Das Roadline klang stumpf und hatte weniger Körper. Obwohl es kürzer wie die anderen Kabel war. Allerdings hat das gute Stück auch mind.10 Jahre auf dem Buckel. Unfair, da die Entwicklung nicht stehen geblieben ist.
Danach ging die Sonne auf,
Das Cordial hat bei einer Vocal Aufnahme etwas mehr Bass übertragen. Ich würde behaupten, das Cordial CMK 222 bietet im Vergleich eine schöne warme Klangfärbung.
Das Vovox Kabel konnte mehr Präsenz und Neutralität liefern. Was mir persönlich besser gefiel, da mir Neutralität im Aufnahmeweg wichtig ist. Ein Röhrenmikrofon färbt ja stark den Klang, es ist ein sehr individuelles Setup, das ich hier beschreibe.

Ich werde beide Kabel behalten, da ich verwundert war, wie deutlich man den Unterschied hörte und bezogen auf das Setup diese Klangmöglichkeit nutzen möchte.
Kleiner Tipp. Kabel direkt mit Schildchen beschriften, dann gibt es kein nerviges Gesuche, ich spreche da aus Erfahrung, so war es vorher bei mir IMMER.
Ob man in den Preis eines Vovox Kabel investieren möchte, darüber kann man endlos diskutieren.
Der Unterschied ist allerdings hörbar, aber gemessen am Preis nicht nötig, um eine hervorragende Aufnahme zu machen.
Der Klang ist nicht alles, sondern auch die Langlebigkeit, sowie die Abschirmung.
Das kann auch den hohen Preis eines Kabels ausmachen.
Im Studio kann man ja durch vernünftiges Kabelmanagement sehr viel optimieren. Das mache ich aktuell und bin daher im Thema Kabel etwas intensiver involviert.
Abschliessend kann ich subjektiv bei der Aufnahme von Wort und Gesang einen Kabel Vergleich empfehlen.
Wenn man darin investieren mag und kann, kommt man um Vovox nicht herum.
Mir ist aber auch klar das man mit Cordial CMK 222 oder dem Roadline eine Menge tolle Musik aufnehmen kann und benutze diese Kabel auch sehr gerne und schon sehr, sehr lange.
Alles funktioniert auf sehr hohem Niveau.
Ich werde bei Thomann anfragen ob man das 7POL Chinakabel auch mit Vovox machen lassen kann, die sind nämlich Vertragspartner von Vovox. Diese Veredelung werde ich alter Knacker mal machen lassen. Bin gespannt ob man das auch hört. In diesem Sinne viel Spass beim Kabelvergleich.

Ja, es ist teuer. Aber auch kompromisslos gut. Nachdem ich bei Gitarrenkabeln den Unterschied von Vovox zu anderen Kabeln sehr deutlich wahrgenommen hatte, wollte ich die Mikrofonkabel im Studio testen und siehe da - v.a. bei dynamischen Mikros ist eine klarer Zugewinn an Klang zu verzeichnen - andere Kabel klingen im Vergleich dazu hörbar muffiger. Natürlich hört man solche Unterschiede nur, wenn die Kette stimmt - in meinem Fall nehme ich mit hochwertigen Preamps (Neumann OV 56, Telefunken TAB 276, Neve, Great River etc.) und SSL-X-Logic-Wandlern auf und höre über KRK Exposés ab, der Raum stimmt ebenfalls. Der Austausch des Kabels sorgt bei mir dazu, dass ich bestimmte Frequenzen jetzt nicht mehr korrigieren muss. Die Verarbeitung ist natürlich auch Vovox-like großartig.

Ob das gematchte Paar irgendwelche hörbaren Auswirkungen hat im Vergleich zu zwei einzelnen Kabeln kann ich nicht beurteilen. Ich benötigte aber sowieso zwei Kabel, und da der Preis identisch ist, hat man so noch ein nettes Köfferchen.

Ich war nicht skeptisch, aber abgeschreckt von dem vermeintlich hohen Preis, habe aber dann dennoch den (bei Thomann aufgrund des Rückgaberechts risikolosen) Versuch gewagt.
Das Kabel hat bei mir ein paar Stunden Einspielzeit benötigt, wieß aber schon beim ersten Anschluss das davor verwendete, mittelpreisige XLR-Kabel in die Schranken. Angeschlossen wird eine hochwertige Phono-Vorstufe an einen hochwertigen Röhrenverstärker. Das Signal ist lauter, die Höhen klar, das ganze Klang-Spektrum kann wahrgenommen werden. Obwohl 5m Länge und Kreuzen mit anderen Leitungen, sind keine Einstreuungen festzustellen, was bei dieser Länge meine Hauptsorge.
Die Verarbeitung ist gut, die Stecker sitzen fest, trotz der Schirmung ist das Kabel nicht steif.
Ich will keinen Kabel“klang“, sondern ein präzise Übertragung und die ist gegeben, was Vergleiche mit kurzen, ebenfalls hochwertigen XLR-Kabeln ergeben haben. Die gemachten Kabel übertragen rechts wie links in gleicher Güte. Für mich im Nachgang angesichts derLeistung ein Kauftipp.