Warm Audio Centavo Overdrive

Overdrive Pedale sind natürlich immer eine persönliche Geschmacksfrage!

Und da ich mich nicht auf irgendwelche Youtube Videos verlassen kann, bei denen ich ausschließlich auf den jeweiligen Tester und dessen Aufnahme- und Spielqualität angewiesen bin, bin ich losgezogen zu Thomann, habe mich mal unter der Woche (da ist nicht viel los 😉) in einem Vorführraum vergraben und habe so einige Overdrive Pedale miteinander verglichen! Ich muss soetwas selbst hören und auch fühlen. Da waren u.a. der Ceantavo von Warm Audio dabei, der Wampler Tumnus, ein paar J.Rocket-Pedale, MXR-Pedale und auch ein paar Boss-Pedale.
Und ehrlich gesagt war das nach der 1. Runde für mich schon absolut klar!!! Der Ceantavo von Warm Audio war für mich sofort 1. Wahl und der absolute Favorit – Geschmackssache klar! Aber der klang am vollsten und, der Name ist Programm, auch am wärmsten!
Man kann ihn als reinen Booster verwenden oder aber als Overdrive. Er verbiegt nicht den Frequenzgang deines Amps, sondern lässt ihn so klingen, wie er klingt. Er fügt einfach nur schöne warmklingende, harmonische Oberwellen dazu, die in der Intensität mittels Gain-Regler sehr sanft und dezent dazu gemischt werden können! Selbst vor meinem High-Gain-Engl-Amp verbessert er den Sound, indem ich den Gain-Regler des Amps runter drehe und stattdessen ein paar Oberwellen des Centavo dazu mische! Damit ist man einfach näher am Griffbrett oder mit der Gitarre einfach näher am Amp! Der Sound wird gefühlt „schneller“… Gekauft habe ich ihn aber für meinen Marshall JMP, das nur nebenbei erwähnt!
Die Verarbeitung, auch innen, ist absolut super! Eines, was ich aber bei fast jedem Pedal vermisse, ist, dass die Leuchtdiode in einer eingeschraubten Metallfassung stecken sollte, damit, wenn man mal drauf treten sollte nicht gleich die LED eingedrückt wird …aber das ist Jammern auf höchstem Niveau ;-)

Einen ganz kleinen Abzug gibt es allerdings rotzdem (nicht schlimm!): Der Mod-Schalter auf der Rückseite ist für mich komplett überflüssig! Sorry, aber ich höre absolut keinen Unterschied zwischen Classic und Mod! Und selbst wenn ein kleiner Unterschied da sein sollte, den ich nur nicht höre, dann ist er so gering, dass er (der Schalter) dann trotzdem überflüssig ist! Im Bandgefüge dann schon gleich 10x! Wenn schon, dann sollte man auch zumindest etwas damit bewirken!

Für mich insgesamt eine klare Kaufempfehlung und sollte unbedingt angetestet werden!

Grüße, der Jörg

Ich habe bereits einen Wampler Tumnus und wollte mal das originalähnlichere Pedal von Warm Audio ausprobieren. Hatte es einige Tage zum Test und habe mehrere Gutarren und Szenarien ausprobiert. Als Cleanboost ist das Warm Audio besser als der Tumnus, weil wärmere Bässe rüber kommen und dabei trotzdem sehr klare Höhen da sind. Das schafft der Tumnus so nicht. Sobald es aber ins verzerrte Gebiet geht ist der Centavo zu lasch, auch im Mod Modus. Da gewinnt der Tumnus eindeutig und darf damit bleiben. Der Centavo muss leider wieder zurück.
Nächster Vergleichtest ist bereits gebucht, hab mir ein Fault bestellt!

Aus meiner Sicht eine super geile Kopie eines Klassikers.

Der Oberdrive entschlankt den Bassbereich und räumt diesen gut auf, während er die Hochmitten dezent anhebt. Das sorgt für Durchsetzungsfähigkeit in Lead-Passagen durch Frequenzanpassung, bei Bedarf ohne Lautstärkeangebung.
Der Grundsound wird dabei nicht zu drastisch verändert. Das Plus an Hochmitten bleibt oben aber weich. Möchte man die Bass-Absenkung verhindern (z.B. Amp-bedingt) hilft der eingebaute, schaltbare Mod, der angeblich auf Jeff Beck zurückzuführen ist.

Keine Ahnung, ob das Dingen schlechter oder besser ist, als das alte oder neue Original, Tumnus, Archer, Soulfood, "Wish Klon" oder andere vergoldete Ponnys - und das ist mir tatsächlich auch völlig egal.

Die Verarbeitung ist sauber, die Potis sind "schwergängig", was den wertigen Eindruck im Gesamten unterstützt.

Ich liebe Klon-Style-ODs seit dem EHX Soulfood, finde aber die "Originaloptik" super. Schön, dass Warm Audio diese jetzt anbietet, zu fairem Preis und bestem Soundergebnis.

Als nächstes wird wohl das Warm Drive ausprobiert.

Abhängig von Gitarre und Verstärker ein sehr gutes bis absolut fantastisches Overdrive-Pedal, das man auf jeden Fall ausprobieren sollte.

Ich habe eine ganze Kiste voller Booster-, Overdrive- und Distortion-Pedale und habe mir von Thomann noch einmal einen ganzen Schwung solcher Pedale schicken lassen.
Meine Erfahrung ist, dass diese Kistchen auf Gitarre und Verstärker zum Teil recht empfindlich reagieren. Das gleiche Pedal kann je nach Umgebung (Gitarre + Verstärker) von "Sch...", über "belanglos" bis hin zu "fantastisch" klingen (gut, viele Pedale kommen über den zweiten Zustand nicht hinaus).
Aus dieser ganzen Auswahl haben sich bei mir am Ende 3 Overdrive-Pedale herauskristallisiert:
Warm Audio Centavo Overdrive, Wampler Tumnus Deluxe Overdrive V2, Crazy Tube Circuits HI-Power. Um es kurz zu machen, nach langem Herumprobieren musste dann auch das Crazy Tube Circuits HI-Power-Pedal wieder gehen (man kann nicht alle haben).

Während der Wampler Tumnus bei einer Strat mit "Silent-Pickups" (also gestaggerten Humbuckern im SingleCoil-Format, auch als Noiseless SingleCoils verkauft) klanglich die Nase vorn hatte, wurde es in allen anderen von mir getesteten Kombinationen klanglich vom Warm Audio Centavo Overdrive überholt.
Dieses Pedal liefert an echten SingleCoils, an Vintage-Humbuckern und an P90-Tonabnehmern einfach den gewünschten Klang ab: beginnend bei "mehr Präsenz" (quasi die "always on"-Einstellung) bis hin zu mildem Overdrive ohne Klirren, Kreischen oder Zischen.
Ich kann es nicht anders sagen, aber das Pedal klingt einfach "groß". Man bekommt eine milde Kompression, je nach Einstellung ein wenig Zerre, aber alles bleibt klar und transparent. Der Klang ist einfach "hochwertig".

Für meinen Geschmack sind die Potentiometer ein wenig leichtgängig und verglichen mit dem Wampler Tumnus Deluxe Overdrive V2 sind die Tone-Regelung und der Mod-Schalter am Centavo recht eingeschränkt, aber dafür liefert das Pedal ohne großes Rumgedrehe einen wirklich beeindruckenden Klang ab.

Der Mod-Schalter ist für mich eher eine Anpassung an die jeweilige Gitarre als eine echte Alternative. Ich fand, je nach Gitarre, einen der Klänge immer viel besser als den anderen Klang. Mit dem Gain-Regler die gewünschte Verzerrung einstellen, die Höhen mit dem Tone-Regler mehr oder weniger zähmen, mit dem Output-Regler die Lautstärke anpassen und sich freuen.

Baulich wirkt das Pedal edel und solide und erinnert stark an das Vorbild. Da ich es nicht aufgeschraubt habe, kann ich nichts über das Innenleben sagen.

Für mich eines der beeindruckendsten Overdrive-Pedale, die ich kenne. Ganz große Klasse!