Warwick 46300 ML Red Label

Natürlich fallen diese Saiten zunächst durch ihren günstigen Preis auf. Für meinen Test am Fünfsaiter wollte ich nicht vielausgebend, daher war ich über den guten, erdigen und zugleich brillanten Sound der Saiten sehr überrascht. Die Saiten sind angenehm zu spielen, vor allem die B-Saiten schlabbert nicht. Die Oberflächenbeschaffenheit ist auch im Mittelfeld. Diese Saiten kann ich nicht von wesentlich teueren Saiten unterscheiden. Was die Langlebigkeit angeht so kann ich noch nicht all zu viel sagen, ist mir aber auch egal denn ich wechsele einen Satz Saiten innerhalb von 5 Minuten - das macht mit nichts aus, dies alle 5-7 Wochen zu tun. Eine absolute Kaufempfehlung.

Ich bin von den billigen (günstigen, preiswerten,...) Warwicks vollkommen überzeugt, weil sie eine für mich angenehme Haptik bieten und weil sie eine gute Standzeit aufweisen. Ja, ich hatte auch schon teurere Saiten - wobei ich die EBs etwas "klebrig" an der Greifhand empfand. Die LaBellas fühlten sich gut an - aber nicht besser als die günstigen Warwicks.
Für mich ist die Haptik das wichtigste: Wenn ich mich mit dne Saiten wohl fühle, sind sie ok. Und die Warwicks bieten eine recht seidige Oberfläche mit sehr gleichmäßiger Wicklung.

DerSound - nunja, wenn ich lese, dass Saite XY brillanter ist, dann ist es für mich a) eine Geschmacksfrage und b) immer noch eine Option, die Höhen am Amp nachzuregeln. Sehr interessant finde ich die Beschreibung "die Saiten klingen stumpf" oder "tot" in einem Bass-Fachforum häufiger zu lesen. Für mich klingt das eher nach Psychoakustik frei nach dem Motto "Billige Saiten können ja nicht gut sein". Tja, wenn man vorurteilsfrei ran geht, hört man und fühlt man, dass es die Warwicks sein können.

Ich habe diese Saiten jetzt schon eine ganze Weile auf einem 5-Saiter-Jazzbass und bin zufrieden. Meiner Meinung nach sind sie vom Sound her relativ ausgeglichen und nicht zu muffig.
Das Slappen fällt mir mit diesen Saiten leichter oder gefällt mir einfach besser als mit den Saiten, die auf meinenm anderen Bass aufgezogen sind (leider weiß ich nicht, was das für welche sind).
Musikalisch fügt sich der Sound der Saiten ganz gut in das, was ich mache, was in Richtung Jazz und Rock geht.
Die Haltbarkeit ist relativ gut, obwohl ich sehr viel spiele.

Update: Habe die Saiten mal auf dem anderen Bass (2 Humbucker) ausprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie dort nichts zu suchen haben. Später habe ich dasselbe Set auf den Jazzbass gespannt und war zufrieden.

Ich bin positiv überrascht, nachdem ich diese Warwicksaiten das erste Mal aufgezogen habe! Der Marcus Miller V7 Bass klingt auf Wunsch sowohl drahtig und kernig, als auch fett! Die kommen fix in meine Wunschliste!

Nachtrag: mir ist beim V7 dann immer wieder aufgefallen, dass er sehr anfällig für Saitenschnarren war und andauernd nachgestellt werden musste. Als ich dann genervt davon zum Vergleich die Fender 72505M aufgezogen habe, war dieses Phänomen weg.
Das gleiche habe ich auch beim Sire P5 erlebt, wo ich diese wieder (neue natürlich!) probiert habe.
Den Bass hätte ich beinahe zurück geschickt, weil das Schnarren von Anfang an gar nicht unter Kontrolle zu bringen war! Erst als ich dann noch neue Rotosound probiert habe, war das Schnarren wie weggeblasen!

Fazit - die Saiten sind zwar klangmäßig gut, haben aber zu wenig Spannung und können arge Probleme verursachen! Sie "wabbeln" zu viel!
Ich persönlich werde daher keine dieser WARWICK-Saiten jemals wieder kaufen!