Auf der Xotic-Website wird der Soul Driven als "Transparent Overdrive" beschrieben und es wird von "Creamy Tones" geschrieben. Ich denke, dass beides durchaus zutrifft. Der Klang der Gitarre bleibt erhalten, und verschiedene Pickup-Stellungen werden deutlich wiedergegeben. Das Pedal erzeugt dabei weniger eine aggressive, bissige Verzerrung, sondern bleibt eher gemässigt. AC/DC Rock-Riffs sind nicht die Stärke des Pedals. Mich erinnert es ein bisschen an übersteuerte Fender-Amps. Beim Spielen auf dem Hals-Pickup musste ich auch direkt an John Mayer denken - schade nur, dass ich nicht so spielen kann wie er:-)
Der erreichbare Zerrgrad ist relativ hoch - in etwa so, wie beim Euphoria von Wampler, falls das jemand kennt.
Die Klangregelung hat es durchaus in sich. Das Tone-Poti ist nicht die altbekannte Höhenblende, sondern scheint beim Aufdrehen die oberen Frequenzen regelrecht zu boosten. Es wird dann deutlich lauter und die Höhen und oberen Mitten (soweit ich das beurteilen kann) werden betont. Dann gibt es noch den Mittenboost, der mit dem Toneregler interagiert, und interne Dip-Schalter für drei verschiedene Bass-Boosts. Auf der Xotic Website heisst es auch "Easily dial in that tonal sweet spot". Dem kann ich hier klar widersprechen. Bei soviel Regelmöglichkeiten und vor allem dieser Interaktion der Regler muss man durchaus ein bisschen Zeit in das Suchen des Lieblingssounds investieren.
Insgesamt ein feines Teil, mit hochwertigem Sound und ebensolcher Verarbeitung. Außerdem gefällt mir das spiegelnde Gehäuse mit der blauen Schrift. Sieht echt fein aus.