Für dynamische Mics finden sich solche Funklösungen bereits seit längerem. Für Kondensator-Mikrofone fand ich bislang aber eher Profilösungen, die dementsprechend kostspielig waren. Mit dem XVive U3C steht nun auch ein System »für jedermann« zur Verfügung.
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Verarbeitung
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Hier gibt es bislang nichts zu bemängeln. Sender und Empfänger sind recht kompakt aufgebaut und mit ihren Metallgehäusen den Umständen entsprechend schwer, was gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass sich alles recht hochwertig anfühlt.
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Bedienung/Handhabung
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Hier kann man nicht viel falsch machen. Anstecken, Sender und Empfänger einschalten und los geht's. Am Sender lässt sich die Phantomspeisung noch zwischen 12V und 48V umschalten. Das Pairing von Sender und Empfänger erfolgt automatisch.
Bedenken sollte man, dass der Sender am Ende des Mikrofons einen ganz schönen »Knubbel« erzeugt. Das Mikrofon wird optisch fast zur Hantel. Als störend empfinde ich dies jedoch nicht. Auch mit angestecktem Sender ist das Mikrofon relativ gut ausbalanciert.
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Sound
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Hier ist mir nichts negatives aufgefallen. Ich werde bei Gelegenheit noch mal ein paar Aufnahmen mit dem U3C und mit Kabel machen und mal ne genaue Frequenzanalyse machen, rein subjektiv kann ich jedoch keinerlei Defizit, welches durch die Funkstrecke entstehen könnte, feststellen. Auch die Latenzen, die hier automatisch entstehen, sind für mich nicht wahrnehmbar, sondern allenfalls messbar. Getestet habe ich mit dem neuen Behringer SB 78A, also einem der neuen Shure-Klone von Behringer sowie mit dem Neumann KMS 105. Gerade die natürliche und präzise Stimmabbildung des Neumann blieb auch über die Funkstrecke gut erhalten.
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sonstiges
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Negativ anzumerken wären lediglich die fest verbauten Akkus. Dies ist aber wahrscheinlich auch der kompakten Bauweise geschuldet, die weder Standard-Akkus, noch entsprechende Klappen und Fächer zulässt. Über die Laufzeit kann ich noch nichts sagen, wie bei allen akkubetriebenen Instrumenten/Sendern/Effekten gilt aber auch hier der Grundsatz: immer frisch geladen in den Gig gehen - dann muss man sich keine Sorgen machen.
Geladen wird per USB-Buchse über ein 5V-Netzteil. Ein Micro-USB-Y-Kabel liegt bei, sodass Sender und Empfänger zeitgleich an einem Netzteil geladen werden können.