Wir haben das Yamaha CLP 735 für den Heimgebrauch erworben als Übungsinstrument für eine Anfängerin und eine fortgeschrittene Wiedereinsteigerin. Aufgrund des doch eher "gelegentlichen" Einsatzes fiel die Wahl auf ein Digitalpiano.
Das Instrument kam per Spedition in überzeugender stoßfester Verpackung. Für den Aufbau haben wir zu Zweit etwa 45 min benötigt inkl. Lektüre der Aufbauanleitung. Optisch finde ich es in der Variante Rosenbaum elegant, nicht wuchtig. Mitgeliefert wird von Yamaha ein Notenbuch mit 50 Klassik-Stücken, die jeweils auch als Demo eingespielt sind.
Die Menüführung des CLP 735 ist logisch. Verschiedene Klänge, Metronom, Rhythmen etc. lassen sich intuitiv einstellen. Absolut überzeugend ist der Klang der beiden Hauptklaviersounds CFX Grand und Bösendorfer. Für Laien kaum von einem "echten" Klavier unterscheidbar. Überzeugend war auch der Sound aus dem im Bundle mitgelieferten Kopfhörer: als würde man keinen tragen ...
Gerade für das Zusammenspiel mit einem Anfänger hilfreich finde ich den Dual Split Modus (den aber mittlerweile die meisten Digitalpianos bieten).
Der Anschlag des Digitalpianos kommt mir etwas weicher vor als ich es von einem normalen Klavier gewohnt bin, also es gibt etwas weniger Widerstand. Die Anschlagdynamik lässt sich aber auch verändern (was wir bisher noch nicht ausprobiert haben).
Bisher einziges wirkliches Manko: wir haben es noch nicht geschafft, eine Verbindung mit der Smart Pianist App von Yamaha herzustellen. Die meisten Funktionen, die die App bietet, kann man zwar auch über die Steuerung am Instrument selbst einstellen. In der App gibt es aber schon ein paar Extras und die Bedienung ist mit angenehmer Grafik natürlich komfortabler. Da die App kein unmittelbarer Kaufgrund war, sind wir mit dem Instrument dennoch sehr zufrieden.
Unsere Tochter als Anfängerin hätte sich vermutlich noch eine ganze Weile mit unserem in die Jahre gekommenen Hemingway DLP 500 zufrieden gegeben. Ich persönlich habe in der vergangenen Woche an dem neuen Instrument aufgrund des überzeugenden Klangerlebnisses jedoch schon mehr Zeit verbracht, als in den letzten 10 Jahren am alten.