Yamaha GL1 Tobacco Brown Sunburst

Ich spiele seit 3 Jahren Gitarre, kann also noch nicht allzu viel zu dem Sound sagen, da ich wenige Vergleiche habe.
Dass ich hier keine Premium-Gitarre gekauft habe, war mir schon vorher klar und für die 79¤ ist die kleine Guitalele wirklich top. Verarbeitung muss ich einen Stern abziehen - am Schallloch innen spreißelt das Holz, Klebereste sind gut sichtbar in der Gitarre und auf dem Lack gibt es zwei nadeldünne Nasen. Stört mich herzlich wenig, aber gehört zur Vollständigkeit eben dazu. Die Lackierung an sich (ich hab die Tobacco Brown Sunbrust-Version), sieht richtig gut aus - ganz genau wie auf dem Bild.
Den Klang finde ich auch großartig. Ich bin fasziniert, wie laut die Gitarre doch ist. Das habe ich bei dem kleinen Korpus gar nicht erwartet. (Meiner Tante, einer Nichtmusikerin, gefällt der Klang sogar noch besser als der meiner großen Yamaha-Schwester C40 - er sei viel wärmer und kuscheliger.)
Ich habe überall gelesen, dass viele große Probleme mit dem verkleinerten Griffbrett hatten. Meine linke Hand hat das recht schnell raus gehabt. Nach fünf Minuten gingen einfache Akkorde schon blind. Barre ist schwer, weil ich einfach zu viel Arm neben mir habe. Die rechte Hand hat ein bisschen länger gebraucht. Einzelne Saiten mit Plektrum anspielen klappt immer nur zufällig. Viel schlimmer fand ich jedoch die "Rückgewöhnung" auf die Konzertgitarre - das Griffbrett kam mir noch nie so riesig vor :-)
Alles in allem eine kleine, feine Gitarre für unterwegs - mit der werde ich vermutlich so manchen Urlaub verbringen. Außerdem ist die kleine Guitalele extrem leicht (und ein bisschen kopflastig).
Ich habe sie übrigens nicht auf der "richtigen" A-Stimmung, sondern auf Fis, also passend zur Gitarre mit Capo im 2. Bund - klingt mehr wie Gitarre und die meisten meiner Songs spiele ich tatsächlich auch auf der Konzertgitarre mit Capo im 2. Bund. Auf E gestimmt sind die Standartsaiten sehr, sehr locker und schlabbern noch minutenlang weiter, das tritt auf Fis nur noch sehr gering auf.
Außerdem habe ich eine Gurtpin angebracht, damit mir die Guitalele nicht ständig wegrutscht. Bei ihrer Größe fällt sie mir nämlich teilweise fast vom Schoß.
Ich würde die mir definitiv wieder kaufen. :-)

Ich war auf der Suche nach einer Gitarre, die ich leicht auf Reisen mitnehmen kann, da eine normal große Konzertgitarre in Zügen etc. schnell sehr sperrig sein kann. Es sollte aber auch wirklich eine Gitarre sein und keine Ukulele, da ich wenn dann ganz normal darauf spielen und nicht erst wieder neue Griffe lernen will...
Schnell habe ich entdeckt, dass es eine Mischung aus beiden, nämlich eine Guitalele gibt, sie hat in etwa die Größe und den Sound einer Ukulele, besitzt aber 6 Saiten, sodass sie wie eine normale Gitarre bespielt werden kann,

Schnell fiel meine Wahl auf die Yamaha GL1, da ich bereits eine Yamaha Konzert-Gitarre besitze, mit der ich sehr zufrieden bin und das Preis-Leistungs-Verhältnis zu passen schien.

Die GL1 wird mit vorgespannten Saiten und einem Bag Case geliefert. Das Case ist wirklich nur eine dünne Hülle, die das Instrument eher vor Schmutz als vor Stößen schützt...
Standardmäßig wird die Guitalele eine Quarte, also 5 Halbtöne höher gestimmt. Wer aber seine Gitarrenstücke nicht extra transponieren will, kann sie trotzdem ganz normal stimmen. Ich selbst bespiele die Guitalele nun seit gut 1 1/4 Jahren in Standardstimmung EADGHE und mit den Originalsaiten, ohne dass es dabei irgendwelche Probleme gibt.
Die Guitalele ist sehr gut verarbeitet und hat einen schönen warmen Klang, der wirklich sehr an eine Ukulele erinnert.
Natürlich sind die Abstände zwischen Stegen und Saiten wesentlich geringer als bei einer normalen Gitarre, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell, bis einem die normalen Abstände irgendwann viel zu groß vorkommen.

Der einzige geringe Nachteil an dem Instrument ist, dass es ziemlich kopflastig ist.
Durch den deutlich kleineren Korpus ist die Mechanik einfach verhältnismäßig zu schwer. Aber mit etwas probieren findet man eigentlich immer eine Haltung, in der es sich angenehm spielen lässt.


Zusammengefasst:

+ eignet sich als Reisegitarre
+ wird spielfertig geliefert
+ super verarbeitet
+ schöner warmer ukulelenartiger Klang
+ sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

+/- wesentlich kleinere Saiten- und Stegabstände (Leute mit großen Händen könnten Probleme haben)
+/- Originalstimmung eine Quarte (5 Halbtöne) höher (lässt sich aber auch mit EADGHE-Stimmung bespielen)
+/- mitgeliefertes Case sehr dünn, kaum gepolstert

- kopflastig

Klare Kaufempfehlung für Leute, die nach einer guten Reisegitarre suchen, ohne dabei zu tief ins Portemonnaie greifen zu müssen!

Wie kommt es, dass die Summe größer ist als ihre Faktoren?

Also, dieses Instrument hat mir die Freude am Spielen zurückgebracht. Ich habe 2015 zum ersten Mal eines gespielt, in einer Gaststätte an einem Strand in Uruguay. Es fühlte sich ein wenig witzig und praktisch an, aber nichts besonders.

Dann wurde ich Vater und hatte plötzlich nicht mehr viel Zeit, um Musik zu machen. Und dann erinnere ich mich von Gitarlele.

Erstens ist die Gitarlele sehr praktisch. Ich kann es überall spielen, und ich kann mit ihm in der Hand herumlaufen, und ich muss mir nicht so viele Gedanken darüber machen, dass es auf dem Boden liegen bleibt oder gelegentlich herunterfällt.

Der Klang ist im Vergleich zu einer größeren Gitarre etwas dumpf, aber immer noch viel besser als eine Ukulele (was ich als störend empfinde).

Die Verarbeitung könnte etwas besser sein (die Bünde in der Nähe des Halses sind etwas spitz).

Aber trotzdem - wenn meine Gitarre irreparabel kaputt oder verloren ist, würde ich auf jeden Fall eine neue kaufen.

Es macht einfach so viel Spaß, es zu spielen.

meine Anforderung war ein kleines, handliches Instrument, welches nicht viel Platz beim Transport wegnimmt, unplugged beim Singen von Volks- und Wanderliedern ein paar Akkorde rüberschrammelt und dabei vernünftig klingt. Das habe ich die erste Zeit mit einer Gretsch- Tenor- Ukulele gelöst. Auf Dauer fehlten mir aber die beiden Basssaiten, so dass ich dieses Instrument in exakt der gleichen Größe (sie teilen sich einen Koffer, je nachdem, wer mich begleitet) fand.
Ich hatte damals 65 Euro dafür gezahlt, ein Bruchteil des Preises der Gretsch. Okay, die ist aktiv, das brauch' ich aber nicht dringend.
Insofern eine Low- Budget- Anschaffung, die für meine Zwecke aber ideal ist.
Die Verarbeitung ist in Ordnung, ich kann keine Fehler finden.
Die Farbe, ja- für mein Dafürhalten etwas zu sunburstig, aber ich finde sie dennoch hübscher als die einfarbigen Geschwister.
Als Gurt eignet sich der Harley Benton Gurt für Konzertgitarren perfekt.

Zusammenfassend: Ich bin mit der Anschaffung sehr zufrieden.

Ich bin eigentlich Ukulelenspieler, da mir Gitarren meist irgendwie zu klobig sind und ich mit Intrumenten, die ich nicht immer mit schleppen kann, nicht so viel Anfangen kann.
Aber auch, wenn man mit einem Low-G-Tuning eine Ukuelele schon relativ folkish bekommt... ab und zu muss es dann doch mal etwas gitarrigeres sein.
Und hier für diese Guitarlele einfach super.
Sie sieht hübsch aus (für diesen Preis), lässt sich leicht rumschläppen und klingt angenehm gitarrig.
Einzig der geringe Saitenabstand ist sicherlich nicht für jeden was... da braucht es schon etwas Übung und Präzision um zu spielen was man will.