Der Yamaha MG10 gehört beinahe zu den klassischen Vertretern seiner Art. Er kommt eher konventionell daher und das ist er auch im besten Sinne. Vor allem klingt er gut!
USB oder Digital-FX hat er nicht. Leider auch keine Fader (dafür sparen die Level-Drehpotis Platz) oder gar analoge VU-Pegel-Meter (dafür LEDs), das hätte mir gefallen ;).
Wirklich wichtig: AUX Send (Mono Out) pro Kanal regelbar ist vorhanden, aber kein eigener AUX Return. Schade, das kostet einen Stereo-Kanal (z.B. Kanal 9/10), denn ein Stereo Hall Return muss schon sein. Bleiben noch 8 Eingänge Mono oder 4x Mono und 2x Stereo (oder 4x Stereo usw.) .
Der erste Verwendungszweck war (ist) die Band im Proberaum oder beim Auftritt, also der MG 10 als Mischer vor der Beschallung. 2x Gesang, 1x Keys, 1x Drummachine, somit immer noch Kanäle in Reserve. Alles über die XLR Outs in die Aktivboxen, dazu Klangregelung und teils Pre-Gain - das geht und klingt prima. Zusätzlich praktisch ist hier der Monitor Out + ein weiterer Stereo Out (jew. Klinke L+R) + Phones (Stereoklinke). Selbstverständlich ist die Kopfhörer-Lautstärke separat regelbar.
Mein zweiter Verwendungszweck: Kleine Perfomances mit einer Reihe von teils gesequenzten elektonischen Klangerzeugern + Gesang. Parallel dazu klassiche Stereo-Aufnahme (z. B. über Stereo Out). Wieder einwandfrei: der Klang. Das Problem bei diesem Setting: Die Kanäle werden knapp. Die Lösung kann dann ein Submixer sein; mittlerweile gibts da ja kleine, auf Miniklinke hin ausgelegte Sachen, die wenig Platz beanspruchen.
Fazit: Das MG 10 wartet mit einem guten Verhältnis von Größe, Ausstattung, Klang und Preis auf. Solide und deutlich über dem Einsteigerniveau, dürfte es für diverse mittel-klein/große Anwendungszwecke passen, wobei gerade in diesem Segment der Bedarf an Kanälen/Eingängen gut bedacht sein will.