Ich halte mich so kurz wie möglich!
Design:
-die neue Revstar ist wunderschön! Die Designänderungen (besonders die Verschiebung der Cuts um einen Bund) sind im Vergleich zur ersten Version viel stimmiger. Das Merlot Rot verfärbt sich je nach Lichteinfall von knallig rot bis hin zu schwarz.
Verarbeitung:
Von der Verarbeitung her hat mein Exemplar zwei Mankos:
1. die Bünde werden bei diesem Binding vor dem reinklopfen bei den Studs beschnitten. Bei meiner Revstar scheint es, als wären sie beim 'Tang' zu kurz abgezwickt worden, und hätten das Binding gesprengt. Das wurde an der Oberseite des Griffbretts einwandfrei und fast unsichtbar repariert, bei der Unterseite jedoch bei einem Bund das Gegenteil! Vom Crowning und den Fretends ist das aber der beste Fretjob den man bei einer Fabriksware jemals finden wird.
2. Einige Leimstellen schimmern weiß durch. Die Übergänge wirken somit nicht nahtlos.
Beides Dinge mit denen ich leben kann. Eine Sire L7 ist hier jedoch günstiger und manchmal besser verarbeitet.
Sound:
-Ich hab noch nie so ein lautes Trapez/Racing-Tailpiece gehört. Dauernd schwingen Obertöne mit und ich musste Schaumstoff unter das Tailpiece klemmen.
-die Pickups klingen weltklasse, jedoch kann ich mit den Positionen 2 und 4 überhaupt nichts anfangen. Die Phasenverschiebung klingt einfach 'falsch'.
Gewicht:
-unfassbar schwer, hab leider keine Waage! Yamaha wirbt mit ihrer neuen Chambering-Technologie und dann fühlt es sich an, als würde man sich einen Stein umhängen
Bespielbarkeit:
-out of the Box war das Setup wirklich nicht gut. Hab den Hals gerader gestellt, die Saitenhöhe bei den hohen Saiten runtergesetzt und zwei Saiten intoniert. Jetzt spielt sie sich göttlich. Die Edelstahlbünde klingen vom Punch als würde man immer extrem reinhauen - und die Gitarre motiviert eben genau dazu... also dass man etwas härter pickt als auf anderen Klampfen.
Zubehör:
-man bekommt zweimal sechskand Inbus + generelle Yamaha Gebrauchsanweisung ohne spezifische Infos zur Revstar
-Gigbag: einfach nur wow! Für gratis wirklich brauchbar und gut gepolstert.
Fazit:
Ich hab mich von Anfang an gefragt warum man für die Professional (MIJ) gut 1000€ mehr bezahlt, dann hab ich die Verarbeitungsmängel der Standard gesehen und verstehe den Preisunterschied. Sound und Bespielbarkeit sind grandios!
Aufgrund der Mängel und der überdurchschnittlich nervigen Obertöne von Bridge und Tailpiece gebe ich nur 4 Sterne. Bünde und Sound in der Qualität findet man selten - am ehesten noch bei Sire!
EDIT: nach einem Jahr ist der 5 Wege Switch bereits defekt. Bei zu schnellem bzw. festem Betätigen des Neck PUs hat mein Schalter eine 'kalte' Position und der Sound ist komplett weg. Normalerweise kein Problem sowas selber auszutauschen, aber bei dem Wiring bin ich mir nicht sicher. Wird aber auf Garantie von T ausgetauscht und dauerd anscheinend nur 2 Wochen.