Z.Vex Fat Fuzz Factory Vexter

Z.Vex Pedale sind schon immer etwas besonderes ... eher eine Nische. Den klassischen Tubescreamer Clone ö. Ä. findet man hier eher nicht.
Die fünf Drehregler bringen jede Menge Möglichkeiten mit sich. Dabei sind auch einige unmöglich kreischende und rückkoppelnde Sounds, die man nicht wirklich will.
Aber gerade das ist das besondere an dem Pedal es kann verschiedenste und ungewöhnliche Sounds erzeugen ( hatte einmal sogar Radioempfang😂)

Contra: das Pedal erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Thema Gated Fuzz
Pro: wenn man das verstanden hat, wird man mit tollen ungewöhnlichen Sounds belohnt

Verarbeitung und Soundqualität sind top !

Das Pedal ist der Wahnsinn! In vielerlei Hinsicht. Es ist wahnsinnig vielseitig. Es sind eine Menge Fuzzsounds möglich, von traditionellem Fuzz Face hin zu "digitalem Furzen" bzw. alten Videospielsounds. Das Pedal ist wahnsinnig dynamisch, was a) die Lautstärke angeht (Vorsicht!) und b) das Reagieren auf Ton- und Volumepotis der Gitarre. Im Internet ist hin und wieder zu lesen, man könne die Fuzz Factory nicht kontrollieren, usw. Die Bedienung ist zwar am Anfang nicht leicht, aber das ist alles Unsinn. Wenn man mal verstanden hat, wie Gate, Comp, Drive und Stab aufeindander reagieren, dann kann man ohne Probleme allzu wildes Feedbackgewitter vermeiden oder ganz "gezielt" experimentieren. (Zu empfehlen: youtubevideo von "just nick"! oder "Dennis Kayzer"). Die originale Fuzz Factory wurde um einen kleinen Schalter erweitert, der die Bassreserven erhöht (daher "Fat") und den Feedbackcharakter verändert.
Mir macht das Pedal Spaß!

...also genau das, was ich erwartet habe. Eingangs sei gesagt, dass dieses Pedal wohl nicht mit jedem Amp kompatibel ist. Über meinen Mitt-70er Bassman 100 haut das Teil die Frequenzen und den Druck raus, dass es nur so eine Freude ist. Amps mit wenig Headroom haben die Fuzz Factory nicht so gern (getestet über Orange AD30). Zerstörtes Fuzz und kreischende Oszillation ist geil - aber meiner Meinung nach nur, wenn da auch genug Druck dahinter ist. Sonst saugt das Teil die Bässe doch ein bisschen zu sehr raus und klingt ziemlich grausig. Das kann natürlich auch gut sein, wenn man das für seinen Gesamtsound will ;) Ich komme halt aus der Stoner/Doom Ecke ;)

Die paar Tacken mehr für das "Fat" in der Factory bereue ich auch keine Sekunde lang. Mehr Frequenzen sind immer willkommen! Legt man den Kippschalter um, kommen da plötzlich ganz andre Töne raus. Hauptsächlich Obertöne bei mir. Da wird wohl je nach Instrument, Signalkette, Einstellungen etc. immer was andres rauskommen. Somit hat man hier einiges zu entdecken.
Zu den Reglern will ich jetzt nicht zu viel sagen, da muss eh jeder selbst dahinter kommen. Ein paar Tipps gibt's schon in der Anleitung, ansonsten im Internet schauen und hauptsächlich selbst experimentieren ist angesagt!

Mein Hauptgrund, das Ding zu kaufen, war, dass ich endlich einen fetten Velco Fuzzsound wollte. Ich hör bei vielen Bands immer dieses knarzende Fuzz, hab das aber weder mit meinem Muff noch der Rat auch nur ansatzweise hinbekommen. Tja, die Factory ist quasi gemacht dafür - aber eben bei weitem nicht nur dafür!

Ich bin jedenfalls begeistert. Ein Fuzz, das gleichzeitig zerstört und trotzdem fett und druckvoll klingt. Ach ja, die Verarbeitung ist natürlich auch tiptop, da fehlt es an gar nichts. Bin zu 100% zufrieden.

Die Fat Fuzz Factory von Z.Vex macht ordentlich Zerrung.

Wer ein massives Fuzz sucht, das weitaus mehr Distortion gibt als Crunch ist hier genau richtig. Wer allerdings ein vielseitiges Fuzz sucht, ist dann doch falsch. Die Fuzz Factory lässt sich zwischen starkem Fuzz und unheimlich starkem Fuzz einstellen. Die Bandbreite an Sounds ist also eher überschaubar. Die Qualität des Fuzz ist allerdings sehr wertig. Trotz der starken Zerrung wird die spielerische Dynamik weiterhin im Sound transportiert.

Sehr interessant ist die Fuzz Factory für Bass, zumindest wenn man auf stark angezerrten Sound steht. Für Gitarre muss man schon einen starken Hang zu unkenntlicher Zerrung haben.

Ausstattung und Verarbeitung sind top. Die Bedienung ist an sich auch recht einfach, hier muss man sich allerdings genauer mit dem Wahlschalter befassen. Durch die geringe Vielseitigkeit bei diesem Preis werdem beim Sound Abzüge gemacht.

Unterm Strich ein hochwertiges Gerät für einen ganz bestimmten Sound.

Ich hab das Fuzz aus 2 Gründen gekauft:

1. einige meiner Lieblingsmusiker benutzen es und ich wollte den Sound nachahmen können --> das funktioniert soweit ganz gut

2. es ist unglaublich vielseitig
hierbei liegt aber mein Problem: Es hat gefühlt eine Million Einstellungsmöglichkeiten, 90% sind aber vor allem kratziger Krach, der mir Angst macht, meinen Verstärker zu sprengen. Man muss ziemlich viel Zeit investieren, sich mit dem Gerät vertraut zu machen, die Funktion der jeweiligen Regler wirklich zu verstehen und einschätzen zu lernen und Settings zu finden, die man brauchen kann. Wenn man das gemacht hat, ist es ein sehr gutes Gerät, eben weil es so variabel ist, wenn man die Zeit aber nicht investiert, dann kann einen das Ding echt frustrieren.

Auch braucht man einen robusten Verstärker, der ein breites Spektrum an Klängen liefern kann, ohne dass nur noch Kratzen raus kommt, denn das Fuzz kann v.a. kleine Übungsverstärker schnell mal überfordern...so zumindest meine Erfahrung.

Fazit: eigentlich ein tolles Effektgerät, aber nur, wenn man sich lange lange lange damit auseinandersetzt und Geduld mitbringt. Bei gut 200€ sollte man sich also wirklich überlegen, ob es sich für einen lohnt, oder ob man ein etwas simpleres Modell haben möchte.

Extrem vielseitiger Fuzz,
mit gelungenen Sound-Möglichkeiten, kein "typischer" Charakter wie bei manch anderer Fuzz-Pedalen, denn die Regler-Optionen sind enorm, alle Arten von Selbstoszillation eingeschlossen.
Leider hat der Footswitch irgendwann mal einen Wackel und ich war für ne Reparatur zu faul und hab jetzt den noch vielseitigeren Fuzz Factory 7, welches noch gelungener ist. Schweineteuer aber gigantisch. Hoffentlich hält das Teil länger als der kleine Vexter.
Zusammengefasst wäre das also etwa:
Sound Top, Verarbeitung nicht gerade Flop, aber naja so ähnlich.