Zoom A1 Four Acoustic FX Pedal

Ganz allgemein bin ich sehr zufrieden mit dem A1. Wenn man andere Produkte von Zoom kennt (in meinem Fall das H4n) ist man über die einfache Bedienung überrascht. Es ist nahezu intuitiv bedienbar. Das Gehäuse und die Gesamtverarbeitung lassen keinen Grund zur Klage. Auch die Laufzeit der Batterien ist sehr positiv. Nun kommt es natürlich darauf an, für welchen Einsatzbereich man das A1 benötigt. Ich selbst verwende es als Übungsgerät, sozusagen als erweitertes Metronom für akustische oder halbakustische Gitarren und für Kontrabass. Hierfür ist es sehr absolut zu empfehlen. Die Gestaltung der Effektketten ist nach etwas Übung ebenfalls gut. Besser natürlich ist es, man gestaltet seine Ketten über das Tool Guitar Lab. So bleibt einem das Gefummel erspart.

Der Fokus des Gerätes liegt auf akustischen Instrumenten und es wird damit geworben, dass das A1 viele Instrumente wie Gebläse, Streicher, Gitarre, etc. unterstützt. Die große Anzahl an Gitarren-Presets steht jedoch kaum im Verhältnis zu anderen Presets. Während man bei der Gitarre kaum noch den Überblick behält, steht z.B. für den Kontrabass nur ein Preset bereit. Das finde ich persönlich schade.

Der Looper ist leicht zu bedienen und durchaus brauchbar. Die 30 Sek. Aufnahmezeit sind meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß und reichen mir für meinen Bedarf nur selten aus.

Über das oben genannte Guitar Lab lassen sich nicht nur Effektketten zusammenstellen, sondern auch neue Effekt herunterladen. Das funktioniert sehr komfortabel und einfach. Eine ähnliche Funktion würde ich mir auch für die Rhythmussektion wünschen. Die Patterns sind wie sie sind und leider nicht erweiterbar oder austauschbar. Auch das empfinde ich als schade.

Der Tuner ist sehr einfach in der Bedienung (ok, welcher ist das nicht), jedoch einer der wenigen, der mit der E-Saite meines Kontrabasses zurechtkommt. Hier steigen die meisten Billigheimer aus.

Alles in allem ein tolles Übungsgerät bei welchem ich auf hohem Niveau kritisiere. Hergeben möchte ich es auf jeden Fall nicht mehr.

+ Bedienung
+ Konfiguration über Guitar Lab
+ Sounds (Effekte)
+ Alles Wichtige an Bord
+ Verarbeitung
+ Preis

- Verhältnis Gitarren-Presets zu anderen Instrumenten
- keine Erweiterung für Rhythmus Patterns
- 30 sek Looper etwas zu dürftig

Die Effekte sind sehr gut auf Akustikinstrumente abgestimmt. Ich benutze das Gerät mit einer Westerngitarre und es wertet den Eigensound der Gitarre sehr schön auf. Es gibt ja speziell für Gitarre entworfene Effekt-Presets darin, aber mir gefallen auch besonders gut die Violineneinstellungen in Kombination mit der Gitarre.

Das Gerät ist sehr intuitiv bedienbar. Das integrierte Stimmgerät funktioniert sehr gut. Der Looper ist natürlich mit 30 Sekunden etwas kurz, aber ich habe noch einen separaten Looper, deshalb stört mich das nicht weiter.

Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass ein Netzkabel in Kombination mit dem Gerät ein starkes Brummen ausgelöst hatte. Ich benutze es jetzt mit Batterien und nun hört man kein Grundgeräusch mehr. Die Batterielaufzeit ist auch recht lang.

Insgesamt ein tolles Gerät mit vielfältigen Möglichkeiten (und nur geringem Verbesserungsbedarf, der aber bei dem Preis zu vernachlässigen ist).

Ich spiele eine Takamine Santa Fe über eine Fishman Loudbox Mini Charge und wollte mit dem Zoom ausprobieren ob ich meine Sounds variieren kann. Zum strumming brauche ich max. 4 Sounds. Davon hat der Fishman außer trocken schon zwei. Reverb und Chorus. Die Simulation von einer 12 String und der Overdrive waren die Option aus dem Zoom. Die vielen Gitarrentypen und weitere Effekte brauche ich allerdings nicht. Das ganze Zeug für Gebläse auch nicht. Deshalb werde ich das Zoom wieder zurück schicken und mir zwei geeignete Einzeleffekte besorgen. Die Bedienung des Zoom ist echt easy. Für jemand der tatsächlich mit den vielen Möglichkeiten arbeiten will ist das Zoom echt empfehlenswert. Ach ja und es läuft stundenlang mit Batterien. Deshalb auch für Straßenmusiker interessant.