Natürlich macht man mit einem solchen Stereopaar nicht unbedingt die amtlichen Aufnahmen für das Live-Album, aber das Aufsteckmikro ist wirklich clever designt und bietet M/S Mikrofonierung, was meines Wissens einzigartig in dieser Gattung ist. Das Kapselpaar lässt sich für alle möglichen Aufnahmesituationen (Audio und Video) drehen und wenden; das ist super gelöst. Eindeutige Bezeichnungen helfen bei der korrekten Ausrichtung, allerdings werden diese vom Windschutz verdeckt, und der ist bei Außenaufnahmen nötig. Bei stärkerem Wind sollte man sich ein "Dead Kitten" zulegen.
Beim Recording mit einem iPhone sollte man auf jeden Fall in den Flugzeugmodus schalten, um Störgeräusche durch den Mobilfunk zu vermeiden. Dies und die Tatsache, dass Akkulaufzeit und Speichermenge bei Smartphones u.ä. typischerweise begrenzter sind, als bei reinen Mobilrekordern, spricht eher dafür, dass ein Aufsteckmikro eine Backup-Lösung ist. Dennoch ist die Aufnahmequalität des iQ7 wirklich sehr gut und nicht zu vergleichen mit dem üblichen Smartphone-Gekrächtze. Wegen der scheinbar besseren Entkopplung durch die Steckverbindung sind auch Griffgeräusche kaum wahrnehmbar. Die sind bei meinem Zoom H4n deutlich lauter.
Die Zoom-App HandyRec ist gut bedienbar und funktionell. Neben WAV unterstützt sie aber leider nur das AAC-Format. MP3-Konvertierung wird (bisher) nicht geboten. Ich hätte mir darüber hinaus auch 24-bit-Auflösung gewünscht, das ist aber bei diesem Preis scheinbar nicht machbar.
Alles in allem ist das iQ7 eine clevere Lösung für spontane Aufnahmen ohne großen Aufwand. Das Handling ist sehr gut, die mechanische Robustheit erscheint mir ausreichend und die Steckverbindung zum Samartphone ist erstaunlich stabil. Eine wirklich gute Lösung für das Mobilrecording zu einem angemessenen Preis (95 Euro im August 2016).