Plastik. Insgesamt ganz gut, aber halt Plastik.
Das Gerät macht einen "zerbrechlichen" Eindruck.
Als Zoom R16 Benutzer bin ich nicht beeindruckt.
Das R16 hat L u. R am Gehäuse Bügel, die es geschmeidig in eine Laptoptasche rutschen lassen, ohne dass ich Angst haben muss einen Poti abzureissen. In diesen Bügeln des R16 sind Kondensator Mikros untergebracht, die sehr brauchbare Aufnahmen erbracht haben. Das vermisse ich am L12, das keine eingebauten Mikros hat und sperriger von der Handhabung ist.
Was das L12 gut macht ist, dass man durch Potis sofort Zugriff auf Comp, EQ und Rev hat.
Für live sehr praktisch für Recording auch okee.
Dann kann es glaube ich 10 Spuren gleichzeitig aufnehmen , aber nur 8 abspielen! Was soll das??? Das R16 kann 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen und 16 Spuren abspielen.
Das L12 kann auch ein Kopfhörerverstärker sein für bis zu fünf Personen und individuell regelbar.
Was es nicht kann, weil garnicht vorhanden ist: Modeling.
Das R16 kann das. Warum auch nicht? Zoom hat vor 30 Jahren damit angefangen, als Kemper noch nasebohrend an der Bushaltestelle gestanden war.
Das R16 kann prima einen 5150, Bassman oder SVT Sound nachäffen.
Das beste am L12 sind die AD Wandler. Die klingen deffinitiv 100mal besser, als die vom R16.
Mit dem L 12 wird man in eine Situation aus der Vergangenheit zurückgeworfen. Ob man will, oder nicht. Das Versprechen von 192kH Auflösung bei 24 Bit gilt nur für die "Eine" Aufnahme, aber nicht für Multitracking.
Die Menüführung ist beim L12 eine ganz andere, als beim R16.
Wo ist da der Lerneffekt?
K.I.S.S. , keep it simple and stupid!
Nachtrag
Ich persönlich habe das L12 noch nicht als Livemischer und gleichzeitige Aufnahmemöglichkeit genutzt. Um eine Live Situation ordentlich aufzunehmen braucht man zwei seperate Wege. Der FOH Sound braucht immer seinen eigenen Sound. Hab mal ein Konzert vor Ewigkeiten besucht, wo eine Live Aufnahme mit dem Bühnensound gemacht wurde, aber der PA Sound nicht separat abgemischt wurde. Das klang total verbogen und der große Applaus ist ausgeblieben.
Für mich ist das L12 eher ein Homerecording Gerät. Und da war Zoom auch schon um Längen besser (R16). Die Vorverstärker in den Eingängen beim L12 klingen meiner Meinung nach sehr gut.
Aber dass es keine Modelingeffekte für Gitarre oder Bass gibt finde ich nach wie vor schwach. Die Menuführung zwischen den Projekten ist unlogisch aus der Sicht eines Homo Sapiens. Das hat sich jemand ausgedacht, der den ersten Platz für das Design einer Leiterplatte oder eines Siemens Schaltkasten bekommen hat. Und die Auswahl der Samplingrate löst man am besten durch beschriftete SD Karten.
Dieser Overdubbing Knopf ist so dermassen unnötig, weil er bei 192kH garnicht funktioniert. Man kann keine 192kH Overdubs machen! Hallo!
Es ist doch mit einer 192kH Samlingrate beworben worden. Naja...