Insgesamt ist das ein tolles und vielseitig einsetzbares Gerät, dass ich wirklich sehr gern nutze. Für das Geld kriegt man eine Menge. Ein Gerät aus dem high- end Segment ist es jedoch auf keinen Fall und man muss das bei der Wahl berücksichtigen.
Was ich wirklich sehr gut finde:
- Mehrere Eingänge
- mehrere Kopfhöreranschlüsse, die alle einen eigenen Mix bekommen können. Die Ausgänge haben auch genug Power für Kopfhörer mit 80 Ohm Impedanz und sogar 120 Ohm kriegen gut Saft
- Das Gerät kann als Soundkarte über USB aber auch als Fieldrecorder genutzt werde
- Die Eingangsverstärker können kräftig pushen ohne all zu schnell ins Rauschen zu kommen
Eher nicht so gut:
- wenn man mit L8 hantiert kriegt man schon mit, dass es nur leichtes günstiger Gerät ist. Viel leichtes Plastik, dass leicht wackelig daherkommt. Es ist kein wirklicher Nachteil für Aufnahmen usw. aber hochwertig fühlt es sich einfach nicht an.
- Im vergleich zu anderen USB- Soundkarten scheint es mir leichter Probleme mit Rauschen und Surren von der USB- Spannungsversorgung zu bekommen. Bin kein Experte warum und weshalb und kann auch sein, dass ich etwas noch nachzuholen habe, nur ein Gerät, das eindeutig plug- und play verspricht sollte so etwas nicht haben. Und ich habe definitiv bessere Ergebnisse genau die Störgeräusche betreffend mit anderen Geräten gehabt!
- die Fader sind digital und nicht analog gestrickt und sind manchmal "schwer von Begriff" anders kann ich das nicht wirklich beschreiben. Manchmal muss ich bis zu drei Mal den Fader hoch und runter ziehen, bis das Gerät überhaupt wahrnimmt, dass da eine Einstellung verändert wird. Das ist bei der Studioarbeit weniger störend insofern man selten schnell herumregeln muss (so zumindest meine Arbeitsweise) Man muss nur wissen, was man tut, wenn man einfach einen Kopfhörer anschließt und das einem Musiker unbedarft in die Hände drückt. Wenn vorher ein halbtauber Drummer sich einen Kopfhörermix zusammengebastelt hat und alles im roten Bereich steht, dann jemand anders die Kopfhörer greift und die Fader das Runterziehen einfach nicht annehmen... das ist dann "eher schlecht". Also nicht vergessen, wo die analogen Ausgangsverstärker- Drehknöpfe liegen und bei frisch eingeschalteten Gerät am besten diese von null langsam wieder hochziehen.
Aus eben diesem Grund habe ich das Gerät noch nie als Live- Mischer genutzt.
Fazit:
für das Geld klare Kaufempfehlung, wenn die kleinen Nachteile den eigenen Workflow nicht stören