Eines vorweg: Ich mache damit hauptsächlich Geräuschaufnahmen, Atmos und ab und zu mal ein Interview.
Das M3 MicTrak liegt gut in der Hand (wenn man es in der Hand hält und nicht auf den Blitzschuh einer Kamera montiert), Griffgeräusche halten sich mit etwas Übung in Grenzen. Es ist auch nicht übermäßig windanfällig und mit dem optional erhältlichen Puschel WSU-2 lässt sich das weiter verbessern.
Das M3 nimmt in 48 kHz und 32Bit float auf und speichert auf eine MicroSD Speicherkarte mit maximal 1TB. Dabei schreibt es parallel zwei Dateien auf die Karte. Eine in RAW (2CH, Seitenmikrofon und Mittenmikrofon) und eine in der am Schalter "Stereeo" eingestellten Stereo-Version, also in XY-typischen 90° Stereobreite oder 120°.
Das Geniale daran ist, dass mit einer kostenlosen Software von Zoom sich im Nachhinein das RAW-File noch beliebig und stufenlos in seiner Stereobreite zwischen 0 und 150° einstellen lässt, um daraus eine weitere alternative Stereoversion zu machen.
Die Aufzeichnung in 32Bit float ist wirklich sehr gut brauchbar, denn dadurch entfällt ein Einpegeln vor Ort komplett. Es muss nur noch aufs Knöpfchen gedrückt werden und die Aufnahme beginnt. Hinterher kann man sich aus der gemachten Aufnahme (auch sequentiell, wenn man es wünscht) den geeignetsten Pegel heraussuchen und entsprechend verstärken.
Dabei klingt es nicht minderwertig, selbst wenn man die Aufnahme nachher um 40 dB hochzieht. 32Bit float ist einfach so praktisch - nie wieder ohne.
Ich habe das M3 mit einem H2n und einem H6 essential mit XY-Kapsel verglichen und finde die Aufnahmen vom M3 etwas besser, besonders Atmos (z.B. Gemurmel Menschenmengen aber auch Stimmen in Interviewsituationen) kommen mit dem M3 etwas klarer getrennt herüber. Ein Vergleich mit dem H6 essential mit SSH-6e steht noch aus.