Ich habe mich für den Adam Sub 15 entschieden, nachdem ich ihn 2 Tage gegen einen Neumann KH 810 und einen Genelec 7370 gebenchmarked habe.
Der Subwoofer ist zeitlos im Design, klasse in der Verarbeitung und spitzenklasse im Sound.
Mein Setup besteht aus 2 Neumann KH 310 und 3 Neumann KH 120. Getestet wurde mit Testsignalen, Vinyl, Hi-Res Musik und Film.
Design: +++++
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Das von Adam gewählte Design mit Downfire Konzept ist in meinen Augen zeitlos, aber eben auch recht einfallslos und eignet sich dadurch nicht nur für Tonstudios, sondern auch für Wohnzimmer. Das Oberflächen-Finish empfinde ich als zu rau. Einmal mit der Hand darübergewischt, „hobelt“ es bei etwas trockener Haut Hautschuppen herunter. Auch wenn man mit der Hand mal etwas Staub von der Oberfläche wischen will, bilden sich direkt leichte Schlieren. Die Abschrägung der Frontkanten im oberen Teil ist gut gemacht und gibt der klassischen langweiligen Box doch wieder etwas pepp. Besser als bei Genelec und bei Neumann gelöst, finde ich die großzügig gewählten Bodenpumper.
Ausstattung: ++++o
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In der Ausstattung ist der Subwoofer ebenso schnörkellos wie im Design: RCA, XLR (Input und Out für Monitore), Pegeldrehknopf, Phasenregler und Crossoverdrehknopf und das wars. Eine Fernbedienung gibt es bei diesem Sub nicht. Ich brauche sie auch nicht und empfinde es im Gegensatz zu Neumann und Genelec als gut, dass die Fernbedienung kein extra zu bezahlendes Zubehör ist. Dann lieber weglassen. Dafür ist der Pegelpoti auf der Rückseite groß genug, um die Einstellung schnell vorzunehmen. Das 15“ Chassi von Adam ist genial, Aluminiummembran und super steife Sicke lassen auf präzise Bassgewalt hoffen. An sich muss man sagen, dass die Ausstattung für einen klassischen Wohnzimmer-Sub 5 Sterne wert ist, für den Studiogebrauch und auch im Vergleich zur Konkurrenz hätte ich mir zumindest eine Roll-Off Einstellung gewünscht. Ansonsten top. 4 1/2 Sterne.
Sound: +++++
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Im Gebrauch bestätigte sich das erste Look and Feel. Der Sub ist extrem präzise, kann richtig tief spielen und kommt trocken rüber. Selbst 2-Raum entfernte Türen bringt der Bolide zum Schwingen, wobei dieser Pegel nicht mein Ziel ist. In der Messung habe ich 20 Hz (-8dB) in meinem Raum erreicht. Den Rest spielt er linear bis zum Crossover. Was mir besonders gut am Adam Sub 15 gefallen hat, dass er auch bei geringer Zimmerlautstärke einen extrem angenehmen Bass liefert. Die Wahl zwischen dem Adam Sub 15 und dem Genelect 7370 hat mehrere Stunden gedauert, da beide auf Augenhöhe sind. 2 Lieder von Vinyl haben dann die Entscheidung gebracht: Mac Miller - 2009 und Masego – Tadow. Die angespielten Basssaiten kommen klar, präzise und mit gutem Pegel rüber.
Für diesen Subwoofer kann eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.