Afroton Hugh Tracey AKA623 Kalimba

Eigentlich hatte ich die Kalimba erst nur gekauft, um sie der Freundin von unserem Bassisten zu schenken, da sie mal über kleinere Kalimbas gestolpert war und ihr der Klang so gut gefiel.
Als die Kalimba dann ankam, habe ich diese natürlich selbst erst einmal ausprobiert und war positiv überrascht.
Der Klang ist echt toll, nur muss man manchmal gerade die kurzen Zungen nochmal etwas zurechtrücken, wenn sie nach dem Stimmen zwar den Ton haben, aber irgendwie nicht richtig klingen. Dazu gibt es aber auch online Tipps, wie man damit am besten umgeht.

Nach ein paar Tagen merkte ich dann schon, dass das Instrument irgendwie süchtig macht, zudem noch kompakt und nicht zu laut ist.
Ich habe sie dann schmerzlich verschenkt, mir aber mittlerweile das gleiche Modell in der Ausführung mit Tonabnehmer zugelegt. Ganz ohne das Instrument ging es dann auch nicht mehr.

Da ich nun zwei von der Sorte in den Händen hatte, kann ich sagen, dass die Verarbeitung beim Holz an beiden sehr sauber ist.
Die auf der Oberseite gefärbten Metallzungen weisen hier und da mal ein paar kleine Blasen im Lack auf.

Durch die G-Stimmung lässt sich damit leicht etwas zusammen mit Gitarren arrangieren, da es dort eh viel in G-Dur gibt.
Und die zwei Oktaven sorgen dafür, dass man nicht ständig Kompromisse eingehen muss, was ich klanglich vorteilhaft finde.

Schwer zu spielen ist das Instrument nicht. Die Anordnung der Töne begünstigt viele Standardakkorde mit nur einem Daumen.
Von Vorteil ist es, wenn man keine ganz kurzen Nägel an den Daumen hat, es geht aber auch ohne, wenn man den Anschlagwinkel ein wenig anpasst.
Man soll auch mit großen Fingerplektren über den Daumen die langen Fingernägel ersetzen können, was ich bald ausprobieren werde.
Durch die Löcher an der Rückseite kann man mit den Fingern ein Vibrato erzeugen, was für mich an diesem Instrument bisher die größte Herausforderung darstellt.

Einfach ein zarter Klang zum Träumen, aber auch ein Instrument zum Spaß haben.

Ich würde mich selbst als jemand bezeichnen der keine Ahnung von Kalimbas hat und auch sonst in keinster Weise qualifiziert ist ein solches Instrument objektiv zu bewerten aber naja jetzt bin ich einmal hier ...

Die Kalimba klingt wie sie heißt und das macht sie sehr gut. Sie lässt sich mit ein bisschen Geduld sehr gut umstimmen und bis zu einem Ganzton hoch oder runter gibt es da keine Probleme. Sehr angenehm ist dabei natürlich, dass man bei diesem Modell 2 Oktaven zum rumspielen hat, man kann also auch angenehm 2 verschiedene Tonarten stimmen und die erweiterte Flexibilität genießen.
Manch Leute meinen die Kalimba ist das Virtuoseninstrument von morgen, ich habe da keine Einwände, die Kids mit ihren 8 Saiter Gitarren werden sich schon noch umgucken.

Von allen erhältlichen Kalimbas ist die Afroton AKA 623 ist die Kalimba mit meisten spielbaren Tönen. (2 Oktaven G-Dur von g bis g'') Die Töne sind wechselseitig angeordnet, dadurch liegen immer diatonische Terzen nebeneinander und man kann diese Terzen oder gar die diatonischen Drei- und Vierklänge von G-Dur gleichzeitig mit nur einem Finger anschlagen.

Die Metallzungen liegen der vielen Töne wegen dicht beieinander, deshalb braucht es etwas Übung die einzelnen oder mehreren präzise zu treffen. Sie ist sehr gut verarbeitet. Sie klingt warm und hell mit genug Sustain. Die die farbliche Markierung einzelner Zungen erleichtert die Übersicht, ist allerdings nur symmetrisch und tonal ohne Bedeutung.

Die beigefügte Übersicht der Töne ist nur ein Stück Karton und könnte meines Erachtens bei einem Preis von 100.- Euro durchaus auch laminiert sein. Außerdem ist die Kalimba nur in einer Pappschachtel verpackt, ein stabileres Case oder eine Tasche könnten bei diesem Preis und der sonst wirklich sehr professionellen Ausführung drin sein.

Insgesamt ein sehr gutes Instrument.