Da meine vorigen Kopfhörer vor Kurzem nach langer Zeit leider das Zeitliche segneten, musste Ersatz beschafft werden. Vor der Auswahl eines neuen Kopfhörers stand natürlich ein Anforderungskatalog - möglichst naturgetreue Wiedergabe, ausreichende Robustheit bei Transport und Nutzung am FOH, austauschbares Kabel (aus für die Meisten hier sicher nachvollziehbaren Gründen), ohrumschließende Form, Schalldruckvermögen, dass mt Bedingungen vor der Bühne mithalten kann etc. pp.
Nun gut, da findet man vieles. Aber diesmal sollte es etwas 'Besseres' sein, mit ein paar Extras - warum nicht ein Headset, damit ich das Talkback-Mikro immer dabei habe, ohne eine Hand voll zu haben... oder schnell ein paar Worte am heimischen Rechner ohne zu großen Qualitätsverlust einsprechen kann? In der Rubrik 'Hör-Sprechgarnitur' wurde ich dann fündig. AKG ist ja hinreichend bekannt für Audioqualität. Ich entschied mich der Empfindlichkeit (und des Set-Angebots) wegen für die Condenser-Variante 'AKG HSC 271'. Am Freitag nachmittags bestellt, am Montag mittags im Haus. Danke, Thomann. :-)
Der Karton ist leicht zu öffnen und die Einzelteile in Folie geschützt. Zum Lieferumfang gehören natürlich das Headset samt Kabel, aber eben auch einen zweiten Satz weiche Ohrpolster - die habe ich direkt aufgezogen, war problemlos. Zudem eine Schaumstoffkugel als Wind-/Poppschutz für das Mikrofon. Der Kopfhörer macht einen soliden Eindruck, aber die Hörprobe hat erst wirklich beeindruckt: ich war überrascht, wie ungewohnt Musik klingt, wenn das Wiedergabeverhalten so linear ist wie beim HSC 271. So gut waren die vorigen Kopfhörer eben nicht und es fällt auf, wie mittenlastig manche Tracks heutzutage abgemischt werden, damit es aus dem Großteil aller Zuspieler-Lautsprecher-Kombinationen heraus gut klingt. Bässe, Mitten und Höhen klingen 'ebenbürtig' über den ganzen Frequenzbereich hinweg (der mit 16 Hz -28 kHz wirklich enorm ist). Der Schalldruck ist mehr als ausreichend und bei steigender Lautstärke büßt der AKG kein Bisschen seiner Klangqualität ein.
Das Mikrofon weist kaum Eigenrauschen auf, in meiner Testumgebung hörte ich jedoch jedes Hintergrundgeräusch im Raum deutlich - Empfindlichkeits-Check bestanden, aber wie sieht es mit dem subjektiven Empfinden aus? Direkt wieder auf die Kopfhörer zurückgeschoben, klingt die Stimme klar und deutlich. Scharfe und druckvolle Konsonanten wirken (dank der Schaumstoffkugel) nicht überzogen. Scheinbar ist das Ansprechverhalten des Mikros genau so ausgewogen wie das Wiedergabeverhalten des Kopfhörers, gut so.
Ich verzichte hier auf technische Details, die Frequenzdiagramme kann jede*r in der BDA nachsehen. Die Stummschaltung des Mikrofons, wenn man selbiges nach oben klappt - ebenso wie die Stummschaltung des Kopfhörers, wenn man ihn abnimmt, sind unglaublich praktische Features. Klappt auch super. Mit 300g ist das Headset nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer (auf dem Kopf rutscht es nicht nach vorn, was gerade am FOH immer störend ist).
Fazit: uneingeschränkt zu empfehlen. :-)