Der ART S8 Mikrofon Splitter macht tatsächlich aus einem Eingangssignal zwei identische Ausgangssignale (zumindest sind keine Unterschiede hörbar zwischen Durchgangssignal und gesplittetem Signal). Dabei beeinflusst er sowohl das Durchgangssignal als auch das Splitsignal gleichermaßen, weil beide Signale durch die Spule des Übertragers müssen. Spulen haben die Eigenschaft, akustische Signale in den Tiefen etwas anzudicken und die ungeradzahligen Obertöne, die für die schrillen Klänge verantwortlich sind, etwas auszudünnen.
Ich habe den S8 mit drei Signalen getestet: Meinem Kontrabass, aufgenommen über ein DPA 4099 B, einem Sänger und einer Sängerin, jeweils aufgenommen über ein AKG C214. Was dem Kontrabass-Signal schon fast nicht mehr bekommt (das Andicken untenrum und die Reduzierung der ungeradzahligen Obertöne), weil er dadurch in den tiefen Registern bei manchen Tönen ganz leicht schon zu dröhnen begonnen hat, hat den Gesangsstimmen so richtig gut getan und diese angenehm entschärft und ihnen etwas mehr Fundament gegeben. Die Sänger (und auch ich) waren sehr froh über den Klang ihrer Stimmen, die etwas fülliger und harmonischer durch den Einsatz des S8 wurden.
Die klanglichen Beeinflussungen des S8 sind keinesfalls dramatisch, aber doch bei entsprechender Abhöre problemlos wahrzunehmen. Ich würde den Einfluss etwas kleiner einschätzen, wie der bei der Verwendung unterschiedlich guter Kabel (z.B. Vergleich Sommer Cable zu Cordial), wobei die Verwendung billiger Kabel das Signal generell verschlechtert, die Verwendung des S8 im Signalweg jedoch das Signal - je nach Anwendungsfall - durchaus auch verbessern kann.
Trotz der geringfügigen klanglichen Beeinflussungen des Tonsignals (die ja durchaus auch positive Effekte auf das Signal haben können, s.o.) kann ich aufgrund des Preis-/Leistungs-Verhältnisses und der prinzipiell hervorragenden klanglichen Eigenschaften, sowie der guten Verarbeitungsqualität den ART S8 uneingeschränkt empfehlen, v.a. wenn man sich die Alternativen ansieht!