Zugegeben, der Wortwitz ist nicht so recht gelungen (zumal man im Englischen wohl nicht wirklich von einer Spinne redet), die Mikrofonhalterung ist es dafür schon.
Mein Aston Microphones Spirit hatte ich zunächst mit der integrierten Stativaufnahme verwendet. Für ein Großmembranmikrofon macht es dabei eine erstaunlich gute Figur. Klar war aber auch, dass ich für wirklich gute Aufnahmen auch bei diesem Mikrofon nicht um die eigentlich obligatorische Spinne herum kommen würde.
Vom Kauf des Originalzubehörs aus dem Hause Aston hatte mich zunächst abgehalten, dass für einen hohen zweistelligen Betrag zumindest gefühlt recht viele Nutzer berichteten, dass das eher schwere Spirit mit der Zeit durchrutschen würde. Mangels guter oder meist mindestens genauso teurer Alternativen für den recht ungewöhnlichen Durchmesser des Mikros fiel die Wahl letztlich doch darauf, zunächst das Swift auszuprobieren.
Und siehe da, es funktioniert bei mir einwandfrei. Das Mikrofon lässt sich innerhalb von Sekunden einklemmen und positionieren. Da ich die 5th-Anniversary-Edition des Spirits habe, kann ich dank der Lasergravur das Mikro immer wieder auf den Millimeter genau gleich ausrichten. Der Klemmmechanismus wirkt mit den relativ kleinen Federn für das schwere Spirit tatsächlich etwas fragil. Doch bisher konnte ich nicht feststellen, dass sich das Mikrofon mit der Zeit in irgendeiner Form ungewollt (nach unten) bewegen würde - selbst wenn ich es für Wochen in der Halterung lasse und dabei immer wieder samt Ständer umpositioniere.
Da ich schon davor ein Shield mit Schwanenhals hatte und damit absolut zufrieden bin, war es mir den geringen Aufpreis wert, die SwiftShield-Kombination mit dem steckbaren Pop-Filter zu kaufen. Auch dieser funktioniert super. Da es abhängig vom Sänger (bzw. auch manchem Instrument) manchmal sinnvoll sein kann, unterschiedliche Abstände mit dem Shield auszuprobieren, hat auch mein Filter mit dem Schwanenhals nicht ausgedient. In vielen Fällen passt es mit dem Steckfilter aber wunderbar. Schade eigentlich, dass es nicht einfach ein Shield mit Steck- und Schwanenhalsverbindung gibt.
Um nicht Gefahr zu laufen, doch mal zu viel Gewicht bzw. Zug auf das Mikro zu bekommen, empfiehlt es sich natürlich, das Mikrofonkabel locker an der Spinnenhalterung festzumachen. Ob der Klemmmechanismus auch in Zukunft derart vorzüglich seinen Dienst verrichtet, muss die Zeit noch zeigen, doch er schlägt sich nach wie vor einwandfrei.
Bisher kann ich diese Mikrofonhalterung uneingeschränkt empfehlen. Sie macht genau das, was sie soll und das auch sehr gut. Die Verarbeitung wirkt hochwertig und das Geld war es mir definitiv wert.