Zuallererst das Postitive: Das Mikrofon hat prinzipiell gute klangliche Eigenschaften.
Nun zum Negativen:
Der Pegel ist sehr niedrig. ich habe es zuerst an den "extern in" eines Tascam Dr05x angeschlossen. Die Aufnahme war völlig verrauscht.
Da dieses Gerät in der Kategorie "billig" einzuordnen ist, habe ich es mit einer Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen Soundkarte probiert. Die hat sicher keine High-End Preamps, hat mir aber für Musikaufnahmen immer gute Dienste geleistet. Mit dem AT 803 war die Aufnahme leider erst bei voll aufgedrehtem Gain halbwegs brauchbar und da war auch diese Aufnahme völlig verrauscht.
Mit einem Sound Devices Mix Pre 3 ist eine gute Aufnahme gelungen. Allerdings kostet dieser Recorder in seiner jetzigen Version sechs mal so viel wie das Lavalier Mikrofon.
Das heißt: brauchbare Aufnahmen sind möglich, aber nur mit erstklassigem Aufnahmeequipment oder nach Einsatz von Software zur Rauschentfernung.
Zweites Manko: Was soll dieser Anschluss? Ich habe es in der Kategorie "mit xlr Anschluß" gefunden. Das ist leider nur halb wahr. Der Anschluß ist ein Min XLR, XLR kommt aus dem Speiseadapter. Ich habe den Sinn dahinter noch nicht erkannt. Mit dem XLR Konzept zielt Audio Technica offenbar auf ein Umfeld, in dem Mischpult, Soundkarte oder ein Fieldrecorder mit XLR Eingang benutzt werden. Direkt anschließen kann man das Mikrofon an keins dieser Geräte. Und diese Geräte liefern so ziemlich alle Phantomspeisung. D.h., man hätte einfach einen normalen XLR Stecker an das AT 803 anbringen können, ein Gerät und ein Kabel eingespart und das Mikrofon so verwendet wie normale Sprachmikrofone auch. So ist das AT 803 nur mit mindestens zwei Geräten und zwei Kabeln bzw. für den DR05 auch noch mit zusätzlichen Adaptern brauchbar. Völlig unnötig. Ich werde es zurück geben.