Ich wollte mit dem Gerät meine Softwaresynthesizer, Cubase und auch Guitarrig steuern. Ich finde Behringer bei Midicontrollern sehr gut (ich besitze den BCR2000), denn die Features sind einmalig und bei anderen Controllern nur unter Mühen zu finden (MAudio Axiom61), bzw. überhaupt nicht zu realisieren (Akai MPD26, ebenso wie das Axiom in meinem Besitz).
Da ich mich schon oft mit Midicontrollern auseinander gesetzt habe, war der Einstieg in die Programmierung des FCB1010 für mich sehr leicht. Auf jeden Fall leichter als bei den Geräten von MAudio (trotzdem ein super Gerät) und Akai.
Von den Features bin ich begeistert, natürlich kann es immer mehr sein, aber das was ich mit dem FCB machen möchte kann man auch mit ihm anstellen. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass die Controllernummer für die Expressionpedale lediglich global zu vergeben sind. Doch dem ist nicht so. Bei jedem Preset können die Expressionpedale andere Controllernummern haben. Dies ist genau das Feature, welches ich mir gewünscht habe.
Leider kam dann nach der Kalibrierung die große Ernüchterung. Die Pedale selbst sind völlig in Ordnung. Sie gehen leichtgängig, sind aber doch so fest, dass sich bei beim Lösen des Fußes vom Pedal, nichts verstellt. Doch was mich kollosal stört, ist dass die Pedale erst viel zu spät anfangen zu regeln, wenn man sie vorher komplett geöffnet hat. Öffnet man die Pedale ganz, dann hat man einen mechanischen Regelwert von 42mm, gemessen von der Oberfläche des FCB. Wenn ich die Pedale betätige, reagiert die zu steuernde Software aber erst, wenn ich das Pedal 17mm weit herunter gedrückt habe. Das hört sich wenig an, ist gefühlt aber sehr enorm, wenn man z.B. eine langsame Filterfahrt realisieren möchte. Es passiert lange nichts und dann sind schon einige Takte vergangen, bzw. ich fange an das Pedal schneller zu drücken und dann ist es wieder nix mit einer langsamen Fahrt.
Auf dem Rückwegbraucht das Pedal nur 2mm um zu reagieren. Dies ist völlig normal und auch gewünscht.
Trotzdem bleiben am Ende nur noch 23mm Regelwert. Das ist viel zu wenig wenn man den gesamten Wertebereich von 0 bis 127 ausschöpfen möchte. Braucht man einen kleineren Bereich und hat erst einmal den Punkt gefunden, an welchem das Pedal reagiert, dann ist es aber gut.
Dies ist schon das zweite Gerät, bei dem das der Fall ist. Ein Thomannmitarbeiter vermutete, dass eventuell etwas mit meinen anderen Geräten etwas nicht in Ordnung ist. Das kann ich aber ausschließen, da mein Axiom und mein ToneLab SE am selben MIdieingang meine Software augenblicklich ansteuern.
Ansonsten ist das Gerät gut und meine schlechte Bewertung der Verarbeitung resultiert ausschließlich aus dem oben genannten Eigenschaften.