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BluGuitar Nanocab

47 Kundenbewertungen

4.9 / 5

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BluGuitar Nanocab
359 CHF
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Härtetest für die Ohren
chr1stoph 30.03.2022
Ich spiele meistens über den BluAmp Iridium. Da liegt es nahe, auch das BluGuitars Nanocab (NC) auszuprobieren - und es zu vergleichen mit seinem größten Feind, der Harley Benton 1x12 Vintage Box (HB), die mein Brot und Butter-Setup ist.

Die HB ist alles, was das NC nicht ist: sehr günstig (ein Drittel des Nano!), "Billigmarke" made in China, Lautsprecher von der Stange (aber immerhin Celestion), von der Rückseite löst sich nach 4 Monaten großflächig das Tolex. Das NC dagegen: hochinnovativ - allein schon eine 12" Box so klein und leicht(er) zu machen, ist ein Kunststück. Handverlesene Bauteile, clevere Details (aufschraubbares Rückseiten-Fenster, um zwischen geschlossenem und halboffenem Sound zu wählen), zwei Outputs, um weitere Boxen anschließen zu können, schönes Cover. Das heißt: Ja, das NC ist 3x teurer, aber nicht zu teuer, man sieht, wo das Geld hingeht.

Was passiert nun, wenn man den 8 Ohm-Ausgang des BluAmp von der HB aus- und in die NC einsteckt? Mein erster Eindruck war etwas enttäuschend. Der Sound wird deutlich leiser und "kleiner". Plötzlich fühlt sich das NC doch wie ein 10" an. In dem Moment hätte ich das Teil fast sofort wieder eingepackt. Aber dann hab ich eine Weile gespielt, und je mehr die "Größe" des HB in Vergessenheit geriet, desto deutlicher wurde, dass das NC merkbar anders, sehr fein und detailliert klingt. Crunch-Sounds sind deutlich weniger edgy. Und nun die endgültige Verwirrung: Nach dieser Erfahrung wieder zurück in die HB stöpseln, und plötzlich ist es die HB-Box, die grob und boomy klingt! Der größte Unterschied ist in der Höhenwiedergabe - die HB klingt sehr marshallesk-höhenreich, das NC (trotzdem, daass es laut Thomas Blug mit dem Vorbild der Marshall 2x12 und 4-12 entwickelt wurde) deutlich mittiger und dadurch komprimierter.

Die Öffnung der "Hintertür" des NC macht bei all dem auch nochmal einen merkbaren Unterschied und gefällt mir sogar besser - angeblich ist die geschlossene Konfiguration besonders für High Gain, was ich selten spiele.

Der Vergleichstest lässt mich also verwirrt zurück. Das NC ist ganz klar das "überlegene" Musikinstrument. Aber die HB klingt einfach auch sehr gut, nicht nur für ihr kleines Geld. Beide zu behalten, ist sinnlos. Hätte ich mir seinerzeit zusammen mit dem BluAmp gleich das NC gekauft, wäre das jetzt meine Referenz; so hab ich mich schon auf den HB eingeschossen. Ich halte mich nicht für einen besonderen Erbsenzähler, der bei Instrumenten Nuancen entdeckt, die sonst keiner hört; man kann mir also glauben, dass der Sound-and-Feel-Unterschied zwischen NC und HB wirklich deutlich ist. Aber ich war auch immer happy mit dem HB-Sound; was fange ich nun also mit diesen beiden Eindrücken an?!

Eine Aussage bleibt jedenfalls unangetastet: Das NC ist ein super-hochwertiges Musikinstrument, in das der Erfinder Thomas Blug so viel nerdiges Expertentum und Liebe zum Detail gesteckt hat wie in den BluAmp. Auf Youtube gibt es x Videos, wo er bis in die letzte Ecke erklärt, wie man das Beste aus dem NC holt. Wer sich generell für das Setup "Head plus Box" interessiert, für den ist die BluAmp plus NC die am wenigsten sperrige, flexible, hochwertige Kombi am Markt, würde ich sagen. Muss man alleine schon deswegen testen, um zu verstehen, was in diesem Segment überhaupt geht.
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Ein innovatives Produkt
EdgarK 27.10.2018
Ich habe mir das Nanocab bestellt, weil ich eine kleine, leichte Box gesucht habe; und weil ich mir bei Sound etwas mehr versprochen habe. Vorab: ich habe einen Blueguitar Amp1 und eine Hughes&Kettner AC 112 P Gitarrenbox, die ich mir gebraucht gekauft hatte. Aus der Werbung für das Nanocab war ich neugierig auf den Sound, der direkter und definierter sein sollte, wegen der kleineren Spule. Also ich habe die Box ca. 4 Stunden in 2 verschiedenen Bands getestet und auch daheim ca. ein halbe Stunde. Vollkommen überzeugt hat mich das Gewicht und die Größe, sowie die Verarbeitung. Nicht überzeugt hat mich die Box für meinen Einsatz: kleine Club-Gigs mit bluesigen Sounds. Wo sie im "Wohnzimmer" noch ausgewogen klang und auch auf die Klangregelung gut ansprach, hat sie im Proberaum nicht genügend Druck erzeugt. Voll aufgerissene Bässe untergegangen, auch die Dynamik in den Höhen reicht mir nicht. Ich spiele sehr perkussiv und reiße die Saiten gerne von weich bis hart (harte Plektren). Das macht der Speaker nicht mit, er komprimiert. Obertöne bei schräg gestelltem Plektrum (ZZ-Top) sind da, aber hört man nicht. Mit zwei Halbresonanz- und einer Variax JTV 69 (Stratstyle) gehen die tiefen Saiten unter, der Speaker baut keinen Druck auf. Der Sweetspot der Speakers liegt etwas höher ca. ab 2000 Hz und bringt da auch schöne, brettige Leadsounds aber halt nicht genügend Druck. Dagegen der AC 112 P kommt mir mit einem tieferen Sweetspot, ca 1000 Hz sattem Druck und Dynamik in den Höhen und den Tiefen meinem Geschmack näher und erst der Vergleich hat gezeigt: Der Hughes & Kettner ist *mein* Ding. Dennoch gebe ich das Nanocab mit blutendem Herz zurück, der Preis ist mir zu hoch für eine "Wohnzimmer"-Box, aber schnuckelig isser doch :-)
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BluGuitar Nanocab