Der G20 ist für mich der fast perfekte Amp für Rock und Metal. Auf Grund seiner zweikanaligen Auslegung ist er natürlich nicht so komfortabel zu handhaben, wie ein Drei- oder Vierkanaler. Wenn man den High Gain Kanal richtig verzerrt betreibt ist es schwierig "per Knopfdruck" zu einem Cunchsound zu kommen. Der Cleankanal ist absolut clean, nur bei 100 % aufgerissener Kanallautstärke fängt er mit Humbuckern an zu kratzen, es ist aber leider wirklich eher ein Kratzen als ein schönes Crunchen. Der Cleankanal ist also was Crunchsounds angeht eher ein Fall für Pedale. Dummerweise lässt sich der Amp nicht in mein Setup einbinden. Ich hatte gehofft, ihn mit dem Amp Control Ausgang meines BOSS GT 100 fernzusteuern, leider verstehen sich die beiden überhaupt nicht. MIDI kann der Amp nicht, also bleibt nur der mitgelieferte Fussschalter, der natürlich zwischen den Kanälen schalten kann. Es ist aber schade, da ich gerne alle möglichen Einstellungen mit nur einem Tritt ändern möchte. Das geht mit dem G20 leider nicht, da er auf andere Geräte, mit dem man steuern könnte nicht hört. Zumindest habe ich es nicht geschafft, weder mit dem GT 100 noch mit einem Voodoo Lab Channel Switcher. Das ärgert mich ein wenig, da ich den Amp gerne live verwenden würde und da brauche ich das. Eines möchte ich noch erwähnen: Der High Gain Sound ist eine wahre Pracht. Er gefällt mir noch besser als der des G5 von Bugera, den ich auch gut finde. Allerdings ist er künstlich auf dicken Sound getrimmt und scheint wirklich eher für kleine Lautstärken gedacht. Man hat beim G5 das Gefühl, als sei permanent ein EQ eingeschaltet, der ganz tiefe Frequenzen anhebt. Das klingt auf kleinen Boxen und bei Zimmerlautstärke mächtig ist aber nicht so straff und schön, wie der Sound des G20. Ist aber natürlich Geschmacksache... Als Recording Amp ist der G20 auch sehr zu empfehlen, da sein Sound wirklich betörend ist. Kein bisschen billig, trotz des günstigen Preises.