C.A. Seydel Söhne 1847 Classic LA

Ich habe mit LowD von Hohner angefangen und darauf wollte ich ganz tief gehen und habe mich mit LowG von Seydel in ganz tiefe Gefilde gewagt und muss sagen, jetzt nachdem ich mich an LowG gewöhnt habe, geht LowA fast butterweich von der Hand.
Klar ist die Ansprache ein wenig schwerfälliger als bei einer Mundharmonika, welche vielleicht mehr als eine ganze Oktav höher gestimmt ist, das ist nur logisch. Man passt sein Spiel ein wenig an und kommt aber zu fast der gleich schnellen Performance wie bei einem beispielsweise in D gestimmten Instrument.

Ansonsten gibt es in meinen Augen nichts, was nicht zu lieben ist an diesen gewaltigen Dingern. Sie greifen sich super an, da sie dicker sind. Sie sind traumhaft hochwertig verarbeitet. Es stört mich jedes Mal, dass meine nicht Low-tuned Harmonicas nicht von Seydel sind. Kann ja noch werden.

Was hier auf Thomann nicht in der Produktbeschreibung steht, ist, dass diese LowTunings, valved bzw. half-valved sind. Wer es mag, kann es lassen und nutzen oder eben einfach entfernen. Es war eine positive Überraschung, man sollte es nur vielleicht gehört/gelesen haben bzw. wissen.

Eine Mundharmonika aus der ältesten Mundharmonika-Fabrik der Welt!

Die Seydel Classic Low Reihe ist einfach Klasse.
Trotz des wuchtigen Bold Bodys, lassen sie sich hervorragend spielen. Sie sind für mich die Breitlings unter den Harmonicas. Bendings, Overblows und Tongue-Blocks (wegen angeschliffenen, Löchern) gehen nach einer kurzen Einspielzeit sehr leicht von den Lippen.

Die Harmonica ist Klasse verarbeitet. Der Bär auf dem Schalldeckel und der mehrfach lackierte Walnuss-Kanzellenkörper ergeben meiner Meinung nach volle Punktzahl in Sachen Optik.

Ich persönlich habe mit Seydel noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, und gebe hier eine klare Kaufempfehlung. Diese Harp ist jeden Cent Wert.