C.A. Seydel Söhne Session Low D

Normal D ist mir manchmal zu hoch und schrill. Deshalb wollte ich eine Low D. Ich spiele üblicher Weise Lee Oskar. Dort gibt es aber keine Low D. Deshalb probierte ich mal Seydel.

Der Pappkarton und die Lederhülle sind nicht bühnengerecht. Deshalb habe ich mir ein Lee Oskar Kunststoffcase dazu bestellt.

Die abgerundete Form liegt angenehm in der Hand und an der Lippe, hat jedoch den Nachteil, dass wegen der nicht so ausgeprägten hinteren Kante die Harp nicht so gut im Halter einrastet.

Gute Ansprache, schöner Klang. Hervorragend verarbeitet, Keine scharfen Kanten. Die Schrauben greifen in ein Innengewinde der gegenüber liegenden Schraube

Doch welche Enttäuschung: Bereits nach 3 Monaten und seltenem Gebrauch geht ein Blaston kaputt. Klingt viel zu tief. Nach Seydel-Infos die Vorstufe des Abbrechens der Stimmzunge. Für den Preis hatte ich mehr erwartet. Da es bei Thomann keine Austauschstimmplatten gibt, habe ich diese bei Seydel direkt bestellt

Ich hoffe, dass Seydel den guten Ruf bei mir wieder herstellen kann, indem die Harp jetzt länger funktioniert.

Dies ist meine erste Seydel in dieser Preislage, und das merkt man auch. Die teureren waren durch die Bank tadellos, hier ist die Intonation etwas suboptimal. Ausserdem ist sie geringfügig anders mit Tönen ausgestattet als eine Blues Harp vom Mitbewerb aus Trossingen. Das erfordert etwas Gewöhnung. Auch geht das Bending in bestimmten Bereichen bei der Hohner, auch bei der preiswerten Blues Harp, einfach besser. Die tiefen Töne klingen schön voll ohne zu scheppern, das ist die Hauptsache. Dafür hatte ich sie gekauft. Und an den Rest werde ich mich wohl auch noch gewöhnen, aber das wird wohl meine letzte Seydel in dieser Preisklasse gewesen sein.