Einsatz:
Langjähriger Hobby-Spieler, sowohl in Hand wie im Gestell
zusammen mit einer Gitarre. V.a. Rock und Folk.
Da man selbst mit PaddyRichter-Stimmung ohne Bending
nicht alle Töne der tiefen Oktave bekommt, fiel meine Wahl
auf die Orchestra S.
Verarbeitung:
Angekommen, aufgeschraubt und gereinigt.
(Nach einer bösen Infektion nach Spiel einer anderen neuen
ist dies inzwischen für mich der Standard.)
Lösabstände gut, Platten sind sauber, wie üblich. Verarbeitung
super, wie üblich. Das Filz über der zweiten Stimmzunge hat
mich aber erstmal etwas irritiert.
Der Deckel hat wirklich keine Kanzellennummern drauf.
Selbst die günstigen Blues Sessions von Seydel haben dies.
Dafür eine V-Markierung auf der 3. Kanzelle.
Stimmung/Tonanordnung:
Als jemand der seit Jahren fast nur PaddyRichter spielt, ist
mir Kanzelle 3 als Leitton eh verankert.
Die Tonanordnung entspricht einer Chromatischen mit etwas
weniger Kanzellen, ohne Schieber und es beginnt auf der 1
nicht mit C.
Ansonsten eignet es sich durchaus als kleiner Ersatz für
unterwegs in der Brusttasche, wo eine dicke Chromatische
doch eher unhandlich ist.
Wie sauber sie gestimmt ist, kann ich nicht beurteilen und
ist wenn, dann auch eher pro Instrument unterschiedlich.
Sie klingt für meine Ohren ok, die Ansprache hat sich jetzt
nach einigen Tagen auch gebessert.
Fazit:
Zufrieden. Schöner Klang, Ansprache ok.
Eine 10-Loch Harmonika, die ohne Bendings alle Töne der
Tonart spielen kann. Gutes Anfängerinstrument, gerade weil
es zum Improvisieren und Nachspielen einlädt und nicht wie
eine Standard-Richter zwei Töne hat, die per Bending erzeugt
werden müssen. Dafür ist der Gesamtumfang etwas geringer,
da jedes C zweifach vorkommt und es fehlt evtl. bei manchen
Liedern nach oben, oder unten etwas.
Wer sie nicht als Blues(!)-Harp braucht, sondern einfach nur
einfach und sauber den Tonvorrat zum Melodiespiel nutzen
möchte, hat hier ein gutes Instrument.
Rate Anfängern normalerweise zur PaddyRichter-Stimmung
(,die mit anderen Harps auch günstiger zu haben ist). Diese
Mundharmonika wäre durchaus aber auch eine Überlegung
wert.