Die dritte im Bunde. Gekauft habe ich sie als Alternative zu einer Bluesharp der Hausmarke (siehe Bewertung dort), und die war Ersatz für eine alte Hohner Pro Harp. (Mittlerweile wieder spielbar).
Ganz klar:
Die Seydel spricht leichter an, ist lauter, klingt freier, sauberer und mit mehr Obertönen als die HB. Allerdings ist sie auch mehr als 10mal so teuer.
Die Hohner kommt ihr zeimlich nahe, ist aber im Frequenzgemisch der einzelnen Töne für mich etwas weniger breit. Das kann zwar durchaus auch mit der Reparatur zusammen hängen, aber so habe ich sie eigentlich in Erinnerung. Insgesamt klingt die Seydel sauberer, freundlicher. Da muss man abwägen, was man will.
Ich habe die HB aus der Box verbannt, mit dem Aufkleber, der der Seydel beilag, eine "SEYDEL-Box" daraus gemacht und diese hineingelegt. Die HB steckt jetzt in der Kunstlederhülle.
ABER:
Diese Hülle hat auch einen Vorteil: Da sie offen ist, kann die Harp darin trocknen. Zwar kann man sie vor dem Einpacken ausklopfen, aber oft nicht liegen lassen, bis sie innerlich getrocknet ist. Wenn sie dann in die Box kommt, weiß man nicht so recht, was da in der Feuchtigkeit der Spucke so alles wächst. Deshalb habe ich in alle Harp-Boxen mehrere kleine Löcher gebohrt. (Holzbohrer mit Zentrierspitze 3mm, Zulage aus Holz unterlegen, dann bricht nichts aus.) Jetzt kann die Feuchigkeit besser raus. Wer schafft es schon, seine Harps nach Gebrauch bei einem Auftritt zu Hause wieder auszupacken und trocknen zu lassen? Seit ich den Schimmelbewuchs auf verschlossen aufbewahrten Blockflöten von Kindern gesehen habe, bin ich da sehr vorsichtig.
Die HOHNER verwende ich, wenns etwas "dreckiger" klingen soll, die SEYDEL für "schöne" Sachen (z.B. Heart of Gold") Die HB ist Ersatz.
Insgesamt eine tolle Monika!