CME Xkey Air 25

Die Tastatur ist angenehm flach und recht robust, und dadurch auch ideal für den mobilen Einsatz geeignet. Die 25 Tasten haben angesichts des flachen Designs einen deutlich kürzeren Hub, was für manch einen gewöhnungsbedürftig sein mag, der Klaviertastaturen gewohnt ist. Mich stört's nicht, ich hab mehr Mühe mit Minitastaturen.
Die für das Bluetooth-Gerät angedachten XKey Apps sind etwas umständlich, kaum selbsterklärend und auch nicht immer sehr zuverlässig in der Anbindung der Tastatur. Mit der im App Store erhältlichen App 'midimittr' geht das einfacher und sicherer vonstatten. Mit fünf Kontrolltasten ist die Bedienung sehr übersichtlich aber zweckmässig gelöst. Positiv zu erwähnen wäre noch, dass man eine anschlagdynamische Tasten mit polyphonem Aftertouch vor sich hat. Der integrierte Akku lässt sich über einen Micro-USB Anschluss aufladen und mit einer Ladung kommt man sehr weit. Mac User mit Ästhetikbewusstsein wird es freuen, dass sich die Tastatur mit der aufgerauten Aluminium-Oberfläche sehr gut in die Umgebung einfügt.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich diese Tastatur so gut und ausdrucksstark spielen lässt. Die Verarbeitung ist tadellos und die Tasten für Pitch Bend und Modulation sind gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte. Auch die Bluetooth-Verbindung zum iPad ist schnell gemacht, wenn man mal kurz in die Anleitung guckt (und nicht, wie ich, rumprobiert).
Bisher habe ich noch keine App gefunden, die sich nicht mit dem Xkey spielen lässt (Cubasis, Garage Band, Arturia iSEM, Moog Animoog, Korg iPolysix, Waldorf Nave habe ich bis jetzt schon ausprobiert).
Wenn der Softsynth es erlaubt, lässt sich auch der (polyphone!) Aftertouch sehr gut einsetzen. Ich habe auch so gut wie keine Latenz spüren können.
Wenn also der Urlaub droht: Xkey und iPad einpacken, dann wird es am Strand auch nicht so langweilig!