Ich habe mittlerweile einige Patchkabel im direkten Vergleich ausprobiert. Vom Klang, der Abschirmung und der Stabilität her ist dieses Cordial-Kabel (auch in seinen anderen Längen) dasjenige, das die geringsten Klangveränderungen bewirkt. Hierzu ein Beispiel. Mit diesem Kabel ist mein großes Pedalboard mit 19 Pedalen bestückt - inklusive 4-Kabel-Methode. Lediglich ein Buffer ist dabei im Einsatz, ohne die 4-Kabel-Methode könnte ich den aber wieder weglassen. Der Klang wird mit diesen Cordial-Kabeln nur geringfüigig in den Höhen verändert - aber sogar zum Positiven, denn der Verstärker klingt damit besser (weil nicht mehr so höhenreich) als wenn ich die Gitarre ohne Pedalboard direkt mit dem Verstärker verbinde.
Bei einem meiner kleinen Pedalboards hingegen habe ich mal andere Patchkabel ausprobiert - die waren so verführerisch flexibel und die Stecker so verlockend klein. :-) Es waren auch keine Billigheimer, pro Stück hat eines in 10 cm Länge immerhin ca. 10 Euro gekostet. Dort aber haben bereits 5 Pedale (alle mit True Bypass) ausgereicht, um alles nicht nur hörbar leiser, sondern regelrecht dumpf klingen zu lassen. Der Clou aber: Für einen bestimmten Verstärker, den ich habe, war das genau das Richtige. Der klingt nun richtig gut mit diesen Höhenräubern.
Nicht immer also ist ein möglichst klangneutrales, höhenbewahrendes Kabel auch gleichzeitig das, was am besten geeignet ist für die jeweilige Konstellation. Es ist eine sehr individuelle Sache, wie ich im Laufe der Jahre festgestellt habe. Wenn man lange Kabelwege durch viele Effektpedale hat, ist natürlich ein Kabel, das kein offensichtlicher Höhenräuber ist, die einzig richtige Wahl. Hat man aber einen sehr höhenreichen Verstärker, sollte man durchaus experimentieren, dabei Höhenräuber-Kabel entweder komplett zu verwenden oder aber nur zum Teil mit einzubauen. Dadurch erledigt sich manches Problem mit einem nervenden, zu bissigem Verstärker oder anderen noch höhenreichen Faktoren in der Signalkette, wie von selbst, weil man mit den Patchkabeln angenehme Höhen in den Sound einbauen konnte.