Positiv: Die Dumble-Sounds (linke Seite) halten, was die Werbung verspricht. Der Klang wird angereichert mit wunderschön singenden Mitten und knackiger Straffung der Bässe. Bei steigendem Gain ändert sich nur der Übersteuerungsgrad, der tolle Sound bleibt. Dies gilt bei gleichbleibender tone-/emphasis-Einstellung für ODS und SSS gleichermaßen, obwohl sich die beiden Ampmodels im Grundcharakter deutlich unterscheiden. Die Anschaffung des externen Umschalters lohnt sich definitiv, ich will auf jeden Fall beide Sounds live nutzen.
Negativ: Ich nutze den Clean-Kanal meines Amps als unverzerrte Basis für den Sound, etwa für Funklicks o. Ä. ohne Vorschaltgerät. Bei Volume-Einstellungen des Unobtainium über "9 Uhr" ensteht ein sehr heftiger Lautstärkesprung (und müsste durch Anpassung z. B. der Entstufenlautstärke ausgeglichen werden). Deshalb steht Volume bei mir unter 9 Uhr und etwa 3/4 des Volume-Regelweges sind nicht wirklich nutzbar. Sinn machte diese Voreinstellung von ctc aus meiner Sicht nur, wenn der Unobtainium vor einen schon stark zerrenden Amp geschaltet und als (Mitten-)Booster eingesetzt wird - aber wer will denn sowas?
Der Overdrive (rechte Hälfte) ist das Gegenteil von rauher Zerre, und unterstreicht die süßen Mitten des Dumble noch. Die Übersteuerung ist sicher nicht jedermanns Sache, weil eher sanft, aber einen Test wert. Leider gilt die oben beschriebene Volumeproblematik auch hier. Die beiden zusätzlichen Umschalter ändern den Klangcharakter nur unwesentlich (Stock/Mod) bzw. gar nicht (Buffer/True).