Ich habe die Orgel für eine (Hard)rock band angeschafft. Weiters spiele ich nicht täglich und auf der Bühne war das Instrument auch (noch) nie - das wird also keine Profi-Bewertung sondern eher eine Bestandsaufnahme (...vor den ersten Feuertaufen).
Das Ding macht Spaß und gefällt einfach - die Verarbeitung ist so, dass man dem Hersteller jahrzehntelange Erfahrung unterstellen kann, schlussendlich merkt man aber auch den sehr günstigen Preis an kleinen Details (etwa am etwas grobkantigen Deckel). Die Tastatur spielt sich gut, ob Sie Keith Emerson Attacken (Messer usw) lange Paroli bieten könnte wage ich zu bezweifeln. Vielleicht fehlt der Orgel aber einfach noch das Bühnenflair (es ist im Gegenteil ja noch der penetrante "Frisch-ab-Werk" Geruch dran und da ist man vielleicht generell noch etwas vorsichtiger?)
Die 17 oder 18 kg können dank den Griffen (bzw. der Aussparung im Deckel) zu zweit mühelos getragen werden. Ist man alleine geht mir eine cleverere Lösung (etwa Griff mittig) aber ab.
Wer sich für das Suitcase Design entscheidet, ist vielleicht auch durch die etwas beengten Verhältnisse li und re neben den Tastaturen beim spielen eingeschränkt.
Aber zurück zum Spaß - einfach sehr coole Optik und intuitive Bedienung. Über Hammond Sounds wurden bereits Bücherregale gefühlt - schlussendlich ist es subjektiv. Ich kannte einen älteren NORD Elektro und eine noch ältere Hammond XB-2 (mit Venti Effekt) - beide auf Ihre Art sehr gut - aber die Crumar hält (auf Ihre Art) auch mit. Das 2-Manual Feeling kommt einfach sehr gut! Wer den Jon Lord in sich herauf beschwören möchte, hätte wohl gerne mehr Overdrive (wie sie etwa Nord bietet). Allerdings kommt es dabei auch auf die "richtige" Chorus Einstellung an habe ich herausgefunden! Hall und Percussion Einstellungen sind sehr gelungen. Auch die Vibrato&Chorus Palette ist interessant. Den Leslie schaltet man besser per Fuß, da ist die On/Off Taste (ober dem oberen Manual) ungünstig platziert ist.
Es gibt Preset A, B und manual (Zugriegeleinstellungen) pro Manual. Da die 3 Knöpfe für unten und oben spiegelverkehrt angeordnet sind, ist die jeweils richtige Wahl gewöhnungsbedürftig. A und B zu editieren und abzuspeichern ist mir auch (noch) nicht gelungen.
Fazit: Das Geld ist die Orgel allemal wert - sollte ich das nach ersten Bühnenerfahrungen revidieren müssen gebe ich Bescheid ;-)