Dave Guardala MB Tenor HM GP 8*

Die Verarbeitung ist ausgezeichnet! Der Tisch, die Seitenwände und die Spitze sind absolut plan. Besser geht es nicht. Beim „Plopptest“ bleibt das Blatt so lange angesaugt, wie ich es noch bei keinem anderen Mundstück erlebt habe. Die Ausarbeitung des Facings ist über jeden Zweifel erhaben. Eine mittelhohe Rollover-Baffle, die in eine mittelgroße bis große Kammer läuft. Selbst die beigelegte Blattschraube passt hervorragend zu diesem Mundstück; klanglich betrachtet.
Zum Klang: Die Kombination von Baffle und Kammer ergibt wohl einen sehr sonoren Klang mit deutlicher Brillanz. Der S-Bogen und Hauptrohr mit Becher sind bei diesem Mundstück sehr gefordert. Das Potential des MSP ist so hoch, dass ein gutes Horn gefragt ist, welches dieses Volumen auch wiedergeben kann.
Spielbarkeit: Das Facing ergibt eine sehr leichte Ansprache des tiefen Registers. Im Flagoletbereich ist der Spieler allerdings gefordert. „Einrasten“ tut da nix… Es erfordert Übung das Altissimo sauber anzuspielen. Bis D4 allerdings machbar.
Das Verhältnis von Facing zu Bahnlänge ist bemerkenswert. Die Flexibilität ist herausragend, allerdings braucht eine saubere Intonation viel Disziplin und Übung.
Belohnt wird man aber mit einer Klangvielfalt, die man sonst nicht findet! Dieses Facing ist mir so noch nicht über den Weg gelaufen!!!
Mit Sicherheit ein Profimundstück.

Das MB ist, wie alle Guardalas von PMS die ich kenne, ein wunderbares, hervorragend gearbeitetes Mundstück und mein Hauptmundstück. Das Mundstück ist nicht unbedingt was für Anfänger, oder Gelegenheits- Saxophonisten(ich selbst spiele beruflich Saxophon)aber der ambitionierte Spieler sollte es ruhig mal ausprobieren. Die Wahl des richtigen Blattes finde ich nicht ganz unbedeutend. Das hat natürlich auch immer was mit der eigenen Klangvorstellung zu tun, aber für mich sind Vandoren JAVA Red 2,5 die idealen Blätter. Alexander DC 2,5-Vandoren JAVA Green 2.5 – La Voz medium – Alexander New York 2,5 gehen bei mir auch ganz gut, manche mehr, manche weniger. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, was er gut findet. Aber auch bei diesem Mundstück gilt, den Ton macht der Spieler, nicht das Mundstück ;-)