Einige Gitarren mit jeweils drei Stimm-Mechaniken auf jeder Seite der Kopfplatte leiden unter Stimmproblemen, weil gerade die mittleren beiden, also die D- und die G-Saite direkt hinter dem Sattel einen Seitwärtsknick hin zur Stimm-Mechanik machen. Spielt man viel mit Bendings, kann es sein, dass sich die Saite am Sattel verhakt. Die Nachbearbeitung der Sattelkerben kann hier auf jeden Fall Abhilfe schaffen, man kann. sich dabei aber auch ruck-zuck den Sattel ruinieren.
Genau an dieser Stelle setzt der String-Butler an. Dieses Tool macht nichts anderes, als dafür zu sorgen, dass die mittleren vier Saiten nahezu gerade hinter dem Sattel auf der Kopfplatte weiter laufen. Erst ein Stück weiter hinten werden sie über kleine Umlenk-Rollen zum Tuner hin umgelenkt.
Ich habe den String Butler auf einem Les-Paul-Nachbau sowie einer Höfner Shorty verbaut und bin mit der Stimmstabilität vollstens zufrieden. Erwähnenswert ist noch, dass ich bei beiden Gitarren auch die Tuner gegen Harley Benton Locking Tuner getauscht habe - das trägt sicher noch seinen Teil dazu bei. Vor allem die Höfner Shorty hat dadurch eine extreme Aufwertung erfahren. Hier war ich mit der Stimmstabilität zuvor nicht wirklich zufrieden, mit dieser Kombination ist nun aber alles in Ordnung.
Interessant ist noch, dass die Höfner Shorty keine 100% symmetrische Kopfplatte hat. Die Mechaniken sitzen einander also nicht akkurat gegenüber, sondern sind leicht versetzt angeordnet, sodass der Stringbutler leicht diagonal steht. Er passt dennoch und die Funktion ist dadurch auch nicht eingeschränkt.
Fazit: für ein Stückchen Metall nicht unbedingt billig, aber für Gitarren mit 3R/3L-Anordnung der Mechaniken - vor allem bei Kopfplatten, die nicht spitz zulaufen - eine sinnvolle Investition.