Nach einem Test über zwei Monate mit täglich mehreren Stunden damit auf der E-Gitarre kann ich sagen, dass das Plektrum nicht schlecht gemacht ist, bei Weitem aber nicht in meine erste Wahl fällt.
Auf der Akustikgitarre hatte ich es auch ausprobiert, aber da gefiel es mir garnicht.
Ab Werk haben diese Plektren einen leichten Grat. Persönlich stört mich das nicht, aber ich weiß, dass manche den dann lieber abfeilen.
Weitaus interessante finde ich, dass sich bei diesem Plektrum an der Abspielkante mit der Zeit ein Grat aufstellt, wie man es beim Schärfen einer Klinge beobachten kann. Dieser Grat bringt dann ab und an ganz minimal aus, was zu einer leicht unebenen Kante führt, die ich sogar ab und an beim Spielen spüren konnte.
Dafür nutzt sich das Plektrum aber recht langsam ab.
Die Abriebfläche ist leicht rau. Normalerweise hört man sowas beim Palm Mute spielen als erhöhtes Reibgeräusch besonder gut, aber bei diesem Material fühlt sich die Abriebfläche schlimmer an, als es sich durch Nebengeräusch bemerkbar macht.
Das Material, das vom Hersteller als eine Polycarbonatkomposition angegeben wird, lässt Aussagen über die genauen Eigenschaften von der Seite her nicht direkt zu.
Es soll aber allgemein zu den eher härteren Kunststoffen gehören. Hier finde ich aber, dass das Plektrum sich sich nur minimal weniger leicht verbiegt, als eines aus Zelluloid gleicher stärker, um einen Vergleich zu zeigen.
Um bei den Vergleichen zu bleiben, war mir ebenfalls aufgefallen, dass es etwas weniger Höhen beim Anschlag erzeugt, als ein gleichstarkes Plektrum aus Zelluloid.
Die in diesem Fall gelbe Färbung von hoch transparentem Material eignet sich sehr gut, um das Plektrum auch auf hellen Holzböden aus den Augen zu verlieren. Da ist es nahezu schon praktisch, dass die weiße Beschriftung sehr lange erhalten bleibt.
Für die Schweißfingerfraktion bietet es keinen zusätzlichen Grip.