Verändern neue E-Bass Saiten den Sound meines Basses?
Mit neuen E-Bass Saiten wird dein Bass auf jeden Fall brillanter, offener und frischer klingen und für mehr Spielfreude sorgen. Aber du kannst mit ihnen deinen Bass-Sound auch nach deinen Wünschen formen. Mehr Biss und Aggressivität gefällig? Brauchst du fettes Low End, da deine Band in Drop-C Tuning spielt? Wünschst du dir mehr Charakter in den Mitten für prägnante Fingerstyle-Grooves und Solos? Oder suchst du das letzte bisschen Authentizität für deine Soul-Band? All das kannst du mit der richtigen Wahl von neuen E-Bass Saiten bereits erreichen, sei es mit brillanten Stainless Steels, mittenstarken Nickel Plated Steels oder mit fetten Flatwounds.
Welche E-Bass Saiten sind die richtigen für meinen Bass und meinen Sound?
Wie kannst du wissen, welche Saite in welcher Stärke mit welcher Wicklung und Legierung von welchem Hersteller jetzt die richtige für dich ist? Und wann ist es überhaupt sinnvoll, neue Saiten aufzuziehen? Vor allem für Anfänger ist es nicht einfach, sich auf Anhieb beim Kauf von neuen E-Bass Saiten zurecht zu finden. Wohl oder übel wirst du also über etwas Probieren und Studieren nicht herumkommen.
Warum und wann solltest du E-Bass Saiten wechseln?
Beim Spielen lagern sich mikroskopisch kleine Hautpartikel, Schweiß und natürlich auch Staub aus der Umgebung auf den Saiten ab. Mit der Zeit führt das zu einer Verschmutzung, die sich auch klanglich bemerkbar macht. Die Höhen lassen deutlich nach und auch die Bässe wirken müde. Zudem altern Saiten mechanisch, denn sie stehen permanent unter Spannung, werden mit Fingern oder Plektrum angeschlagen und müssen ständig schwingen.
Mit zunehmendem Gebrauch können sie nicht mehr die Dynamik liefern, wie du das von einem frischen Satz Saiten gewohnt ist. Du bekommst auch weniger Rückmeldung von der Saite, das heißt, was du reinsteckst, ist nicht mehr das, was rauskommt. Zu guter Letzt leidet auch noch das Tuning darunter, denn alte Saiten lassen sich kaum mehr vernünftig stimmen. Spätestens jetzt ist es Zeit, dass du dir über einen frischen Satz E-Bass Saiten Gedanken machst.
Welche Unterschiede gibt es bei E-Bass Saiten?
E-Bass Saiten unterscheiden sich in vielen Punkten, die entweder mit der Mensur (Länge der schwingenden Saite) des Instruments oder mit einem gewünschten Sound bzw. Spieltechnik zu tun haben. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:
Hersteller:
Es ist natürlich keine Überraschung, dass es viele unterschiedliche Hersteller für E-Bass Saiten gibt. Bekannte Namen sind z. B. Daddario, DR Strings, Ernie Ball, La Bella, Elixir, Rotosound, GHS, Harley Benton, Warwick und einige mehr. Auch wenn alle Hersteller das gleiche Produkt anbieten, hat jeder von ihnen seine eigene Vorstellung davon, wie sich eine Saite anfühlen und klingen sollte.
Saitenstärke:
E-Bass Saiten gibt es in unterschiedlichen Stärken, je nachdem, welchen Sound oder welche Spielweise man bevorzugt. Der Standard für 4-Saiter sind hier 0.40-100 oder 0.45-105. Dünnere Saiten wie 0.30-0.90 eignen sich gut für solistische Einlagen wie Tapping, Slapping etc. Dickere Saiten wie etwa 0.50-110 oder 0.55-115 liefern ordentlich Low End und sind prädestiniert für tiefer gestimmte Bässe (Drop Tuning), wie du sie häufig im Bereich Rock und Heavy Metal findest.
Saitenlänge:
Der Standard für E-Bässe sind Long Scale Saiten, für Bässe mit kürzerer Mensur gibt es entsprechend Medium Scale oder Short Scale Sätze. Gerade 5-Saiter haben manchmal etwas Überlänge (z. B. 35 Zoll) und wenn du dann noch die Saiten an der Brücke durch den Korpus ziehen willst (String Through Body), musst du auf Extra Long Scale Saiten zurückgreifen. (35 Zoll String Through).
Materialien und Legierung:
Die zwei populärsten Kategorien für Saiten sind Stainless Steel (Stahl) und Nickel Plated (mit Nickel legierter Stahl). Eher selten findest du Saiten aus reinem Nickel (Pure Nickel).
Aufbau:
Im Inneren einer Saite befindet sich die sogenannte Seele. Dies ist der Kern, auf dem der äußere Draht gewickelt ist. Die Seele kann z. B. rund, sechs- oder achteckig sein, was Einfluss auf die Schwingungseigenschaften hat.
Umwicklung:
Wird die Seele mit Runddraht umwickelt, heißt dies Roundwound. Ähnlich wie beim Kontrabass gibt es auch Saiten mit Flachdraht (Flatwound). Dieser kann auch aus Nylon bestehen und ist dann meistens schwarz, daher der Name Black Nylon oder auch Nylon Wound.
Taperwound:
Hier verjüngt sich die Saite kurz vor dem Ende, welches an der Brücke befestigt wird. Dadurch hat die Saite eine geringere Auflagefläche auf dem Saitenreiter und folglich weniger Eigendämpfung. Einfacher gesagt: Sie kann freier schwingen. Taperwound macht vor allem bei dickeren Saiten wie der tiefen B-Saite eines 5-Saiters Sinn.
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