Der EL8X-S Distressor aus dem Hause Empirical Labs besteht aus zwei einkanaligen Analogkompressoren. Werden für Stereoanwendungen beide miteinander verlinkt, steuert nicht nur eine Einheit beide an, wie es bei anderen Kompressoren üblich ist. Vielmehr wird das Steuersignal schon aus einer Summe der beiden Inputs gebildet. Das Ergebnis zeichnet sich durch eine exakte Mitte und einen warmen Vintage-Sound mit Tube Saturation und Opto-Simulation aus. Der EL8X-S Distressor eignet sich über die Bearbeitung von Stimmen hinaus auch für eine ganze Reihe unterschiedlicher Instrumente. Zahlreiche Distressor-Kurven empfinden den Klang legendärer Signalprozessoren nach. Drei schaltbare Distortion-Modi verleihen dem Signal besondere Noten. Im British-Mode hingegen kann mit einem aggressiven Sound gepunktet werden.
Die acht Distressor-Kurven des EL8X-S werden mit der Ratio-Taste aufgerufen. Im 10:1-Modus kommt man dem Röhren-/Optokompressor LA-2A verblüffend nah. Im 1:1-Modus klingt das Signal auch ohne Kompression besonders warm und dicht. Durch wiederholten Druck auf die Audiotaste wählt man einen der drei Distortion-Modi aus. Im ersten werden warme Verzerrungen produziert. Der zweite betont die zweiten Harmonischen ähnlich einem Röhrenverstärker. Im dritten Distortion-Modus entsteht, wie bei analoger Bandsättigung, durch Betonung der dritten Harmonischen ein äußerst weicher Klang. Der EL8X-S Distressor komprimiert mit einem Attack von 50 Mikro- bis 30 Millisekunden und hat eine Release-Zeit von 50 Milli- bis zu 20 Sekunden. Um den EL8X-S als Stereokompressor zu nutzen, verlinkt man zusätzlich zur herkömmlichen Insert-Verkabelung die Einzelgeräte.
Mit dem Empirical Labs EL8X-S Distressor können hochwertig ausgestattete Tonstudios Stimmen und Instrumente wie Gitarren, Synthesizer oder Drums umfangreich bearbeiten. Live und im Studio können beide Kompressoren ganz nach Bedarf einzeln oder als Stereoeinheit genutzt werden, um beispielsweise Drum-Overheads zu optimieren. Im 1:1-Modus lassen sich Peaks erstaunlich sanft angleichen. Wer privat ein kleines, aber feines Tonstudio sein Eigen nennen darf, erhält in der kurzen und einfachen Bedienungsanleitung praktische Erläuterungen und einfache Tipps zur Abmischung. Im Liveeinsatz bietet der Detector-Button schnell zugängliche praktische Features. Um zu verhindern, dass der Kompressor während des Konzerts durch Popgeräusche ausgelöst wird, kann man hier ein HP-Filter aktivieren. Wirken Gesänge zu nasal, lässt sich der Sound mit der Band-Emphasis-Funktion optimieren.
Empirical Labs Inc. (ELI) entwickelt und fertigt professionelle Audio-Signalverarbeitungsgeräte, die in Aufnahmestudios, live, beim Rundfunk und in anderen Audioproduktionseinrichtungen auf der ganzen Welt eingesetzt werden. ELI produziert auch Plugins für Digital Audio Workstations (DAWs) und Software für digitale Signalprozessoren. Das Wort „Empirical“ bedeutet in seiner positivsten Auslegung „aus der Erfahrung heraus gestaltet“. Diese Philosophie steht Pate für das Design der qualitativ hochwertigen Produkte von Empirical Labs, die in den USA hergestellt und von Hand kalibriert und getestet werden.
Frisch geliefert, baut man den Empirical Labs EL8X-S Distressor am besten in ein 19“-Rack ein, wo er zwei Höheneinheiten benötigt. Auf der Rückseite schließt man die Kaltgerätenetzkabel an den Strom an und schleift die beiden Geräte mit Insert-Kabeln in die beiden Signalwege ein. Dafür stehen sowohl Klinken- als auch XLR-Buchsen bereit. Zusätzlich verbindet man nun den Link-Out des ersten mithilfe der beiliegenden symmetrischen Kabeln mit dem Link-In des zweiten Geräts und umgekehrt. Für den Stereo-Image-Link wird nun noch an beiden Geräten der jeweils entsprechende Schalter umgelegt und die In- und Output-Level beider Distressoren gleich eingestellt. Hat man eine favorisierte Einstellung gefunden, kann man sie auf einer zum Download angebotenen Vorlage (https://www.empiricallabs.com/wp-content/uploads/distrecall.pdf) ganz analog notieren.